Berlin-Marathon: Renndirektor erwartet "hochklassigen Sport"
Am Wochenende findet der 50. Berlin-Marathon statt. Wir werfen einen Blick zurück wie nach vorne mit dem langjährigen Renndirektor Mark Milde, der eine besondere Beziehung zur Veranstaltung hat.
1974 hob der Konditor und Diplom-Kaufmann Horst Milde den Berlin-Marathon aus der Traufe - der Startschuss für einen der heute wichtigsten Läufe seiner Länge auf der Welt. Milde prägte damit nicht nur den Sport hierzulande mit, sondern dieser übte auch einen großen Einfluss auf die eigene Familie aus. "Das Leben ohne Marathon ist in der Familie schwer vorstellbar", sagt Sohn Mark Milde, der seit zwanzig Jahren Renndirektor des Berlin-Marathons ist.
Im Interview erklärt Mark Milde, wie sich die Dinge beim Berlin-Marathon über die Jahre entwickelten. Das Wasserreichen für Top-Athleten direkt vom Tisch habe er sich etwa einmal in Rotterdam abgeschaut. Er erwähnt den langjährigen Edelhelfer Claus-Henning "Bottle Claus" Schulke.
Zwei besondere Erlebnisse
In den nunmehr 50 Jahren des Berlin-Marathons sticht für Milde der "Wiedervereinigungs-Marathon 1990" heraus, "was damals die Stadt und in Teilen auch die Welt bewegt hat". Außerdem sei für ihn der Weltrekord im Jahr 2001 von Naoko Takahashi von besonderer Bedeutung. Sie unterbot als erste Frau die Grenze von 2 Stunden und 20 Minuten. "Es war ein ziemlich komplizierte Prozess, sie nach Berlin zu holen, und es war dann aber hier quasi on the spot delivered", so Milde.
Beim nunmehr 50. Marathon am Sonntag werde es mit neuen Rekorden Milde zufolge "schwierig". Die Olympischen Spiele hätten viele der Top-Talente abgezogen. Es gebe aber eine neue Generation an Läufern, die dabei sei. Und: "Die Wetterbedingungen sind super." Zudem werde man in Berlin neue Stars, die Top-Zeiten laufen, aufbauen. "Ich bin ziemlich guter Dinge, dass wir hier hochklassigen Sport erleben werden".