Kitzingen wieder Spitze in Bayern: Die Hitze und ihre Auswirkungen

17 Aug 2024

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Weichhans Wochenrückblick: Wie die 36,1 in "Hitzingen" zur Zahl der Woche wurde. Heiße Luft in zwei Ämtern. Und warum eine Eiskugel Avocado-Pfirsich nicht immer hilft.

Foto: MP, Angie Wolf, Montage: Biscan

Wer diese Woche ein paar Dinge auf Eis legen konnte, war zu beneiden: Kitzingen mutierte wieder zu der heißesten Stadt in Bayern. 36,1 Grad wurden am Dienstag gemessen – das war Spitze im Freistaat. Nicht ganz unschuldig an der Spitzenhitze waren diesmal das Landratsamt und das Rathaus.

Zwischen den Häusern war zuletzt ein Streit entbrannt, ob der neue Busbahnhof nun sechs oder acht Haltebuchten braucht. Die Folge: viel heiße Luft und bedenklicher Temperaturanstieg. Dabei hätten die Nachbarbehörden nur die Fenster öffnen und sich über die Straße zurufen können, was denn nun Sache ist. Noch besser: Sachbearbeiter (Stadt) und Sachbearbeiter (Landratsamt) hätten sich mal eben in der Eisdiele auf eine Kugel Avocado-Pfirsich getroffen.

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Hitzezuschlag für alle in Kitzingen

Weil wir gerade in der Eisdiele sind: In der heißesten Stadt Bayerns sollte das Eis prinzipiell nichts kosten. Was kühlt, ist umsonst. Zudem wäre ein Hitzezuschlag von – sagen wir mal: 34,5 Prozent – angemessen. Und ein Hitzefrei-Freizeitausgleich müsste auch drin sein, wenn Kitzingen zu Hitzingen und Schwitzingen wird und in den Büros sich alles nur um ein Thema dreht: "Kann es sein, dass dein Deo versagt?" – "Welches Deo?"

Was bei Hitze ohne Hitzefrei-Ausgleich passiert, zeigte sich am Schwanberg. Dort wird gerade die Straße saniert. Ein Teil ist einspurig befahrbar, eine Ampel regelt den Verkehr. Neben der Ampel der Hinweis: "Radfahrer, Baustelle zügig passieren". Eine längere Strecke bergaufwärts mit etwa acht Prozent Steigung. In einer einzigen Ampelphase hätte das nicht einmal Jan Ullrich in seinen besten Tagen geschafft. Jetzt rächt sich, dass Rödelsee vor Jahren nicht doch eine Seilbahn gebaut hat. 

Foto: Peter Pfannes | Auch Lasterfahrer missachten mitunter die Hinweisschilder für die Umfahrung der gesperrten Kreisstraße 33 in Obervolkach. Ihr Problem: Es gibt keine Wendemöglichkeit in der Sackgasse.
Schwungvoll in die Sackgasse

Dass es viel zu heiß ist, zeigt sich gerade überall. In Rödelsee wird nicht im Kreisverkehr gefahren – sondern über ihn hinweg. Zwischen Obervolkach und Gaibach interessiert nicht, dass die Kreisstraße wegen Kanalarbeiten gesperrt ist. Autos und sogar Laster donnern in die Baustelle – und damit in die Sackgasse. Ein Fest für Liebhaber von waghalsigen Wendemanövern.

Dabei, so wurde im Ferienausschuss in Volkach beklagt, sollen sich Szenen abspielen, die einen den Glauben an die Menschheit verlieren lassen. Da hilft dann, so ist zu befürchten, selbst eine Kugel Avocado-Pfirsich nicht mehr.

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