Hotelpächter in Bayern kassiert fünffache Miete von Flüchtlingen

25 Jan 2024
Bayern
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In einem Hotel in Inzell waren 27 Zimmer mit Flüchtlingen belegt. Der Pächter soll pro Zimmer bis zum Fünffachen des üblichen Mietpreises kassiert haben. Nach einer Großrazzia ermittelt die Polizei wegen schweren Betrugs und Wuchers.

Ein Betrugsskandal erschüttert Inzell in Bayern: Am 11. Januar fand in einem Hotel des Ortes eine Großrazzia statt. Dem Pächter (41) und seiner Mitarbeiterin (28) wird vorgeworfen, Zimmer des Hotels an ukrainische Flüchtlinge vermietet und dabei die prekäre Situation der Menschen ausgenutzt zu haben, wie das „Oberbayerische Volksblatt“ berichtet. Außerdem sollen sie das Jobcenter betrogen haben.

Bei dem Großeinsatz wurden laut „OVB“ 27 von Flüchtlingen bewohnte Zimmer festgestellt. „In den 20 bis 30 Quadratmeter großen Zimmern waren zwischen zwei und fünf Personen untergebracht“, wird Rainer Vietze von der Staatsanwaltschaft Traunstein zitiert.

Der Hotelbetreiber stellte angeblich für jeden teurere Einzelmietverträge aus

Die ukrainischen Flüchtlinge könnten beim Jobcenter Bürgergeld oder Leistungen beantragen. „Damit erhalten sie auch Leistungen zur Begleichung anfallender Miet- oder Wohnnebenkosten“, sagte Michael Reithmeier, Pressesprecher des Landratsamtes Traunstein, dem „OVB“.

Der Pächter des Inzeller Hotels habe für jeden Bewohner Einzelmietverträge ausgestellt und so pro Zimmer das Zwei- bis Fünffache des üblichen Mietpreises kassiert. Zudem habe er die Mietkosten direkt vom Jobcenter erhalten. Die Staatsanwaltschaft geht von rund 100 Mietverträgen aus, es geht um 25.000 Euro.

Rund 1,1 Millionen Flüchtlinge bis Dezember 2023 registriert

Nach einer Auswertung des Bundesinnenministeriums sind bis Ende Dezember 2023 rund 1,1 Millionen Flüchtlinge in Deutschland registriert, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind. Die Angaben basieren laut „statista.com“ auf den Registrierungen im Ausländerzentralregister.

Die genaue Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine, die in die Bundesrepublik eingereist oder ausgereist sind, lässt sich allerdings den angaben zufolge nicht mit Sicherheit ermitteln. Einige Personen könnten weitergereist oder in die Ukraine zurückgekehrt sein.

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