Champions League: Dank Kim! Bayern ringt PSG nieder
Nächster souveräner Auftritt der Bayern! Minjae Kim macht beim Sieg gegen Paris Saint-Germain den Unterschied.
Der FC Bayern pirscht sich in der Champions League weiter an die Top-8 und damit das direkte Ticket fürs Achtelfinale heran. Im Kracher gegen Paris Saint-Germain setzte sich das Team von Trainer Vincent Kompany in Überzahl mit 1:0 (1:0) durch und holte damit im fünften Spiel den dritten Sieg. Den Franzosen droht mit nur vier Punkten das vorzeitige Aus. Bayern geht hingegen gestärkt in die nächsten Kracher in Dortmund und gegen Leverkusen.
„Ich bin natürlich zufrieden", sagte Kompany bei Amazon Prime. „Wir können vielleicht noch ein oder zwei Tore mehr schießen. Dann ist das Spiel ein bisschen ruhiger. Aber grundsätzlich eine gute Leistung.“
Goretzka: „Schön, dass wir belohnt wurden"
Der erneut von Beginn an spielende Leon Goretzka sprach von einem „extrem intensiven Spiel". Paris habe testen wollen, „wie weit wir gehen - wir sind bis zum Ende gegangen", ergänzte der Mittelfeldstar. „Schön, dass wir dafür belohnt worden sind.“
Der zuletzt so defensivstarke Minjae Kim (38.) brachte die Bayern mit seinem ersten CL-Tor in dieser Saison in Führung. Dabei profitierte der Koreaner von einem Patzer des PSG-Keepers Matvey Safonov, der überraschend anstelle von Gianluigi Donnarumma im Tor stand. Der Russe flog an einer von Joshua Kimmich scharf in den Fünfer geschlagenen Ecke vorbei - den Abpraller köpfte Kim ein.
Ex-BVB-Star Dembélé fliegt vom Platz
Im zweiten Durchgang schwächte sich Paris selbst: Der Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé verhinderte mit einem Foul an Alphonso Davies einen Konter und sah Gelb-Rot (56.), vor der Pause war der Offensivstar bereits wegen Meckerns verwarnt worden. „Eine harte Entscheidung, aber akzeptabel“, sagte Schiedsrichterexperte Wolfgang Stark bei Prime Video.
Jamal Musiala verpasste in Überzahl die vorzeitige Entscheidung, sein Schuss klatschte an den rechten Pfosten (74.).
Bemerkenswert: Die Bayern blieben damit auch im siebten Pflichtspiel in Folge ohne Gegentor. Eine solche Serie gab es zuletzt 2011 - unter Jupp Heynckes gelangen sogar zehn Siege ohne Gegentor.
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Trotz ihres Fehlstarts in die Königsklasse mit zwei Pleiten in den ersten drei Begegnungen können die Bayern die K.o.-Runde noch auf direktem Wege erreichen. Dazu dürften gegen die Außenseiter Schachtar Donezk (10. Dezember), Feyenoord Rotterdam (22. Januar) und Slovan Bratislava (29. Januar) drei weitere Siege nötig sein.
Bayern dominiert zunächst
Beim Anpfiff waren die Münchner nur noch Tabellen-19., PSG rangierte auf Platz 25 - im Duell der Vorjahres-Halbfinalisten standen beide Mannschaften massiv unter Druck. Aber was heißt das schon? „Es gibt kein Spiel beim FC Bayern, in dem kein Druck ist“, sagte Kompany.
Es war seine Elf, die schneller zu ihrem gewohnt dominanten Spiel fand. Paris, in der heimischen Liga Dauer-Favorit, agierte deutlich vorsichtiger und war bedacht, mit sehr mannorientiertem Spiel das Zentrum zu schließen. Um dennoch durchzubrechen, benötigten die Bayern viel Laufarbeit und Spielwitz.
Letzteren zeigte Joshua Kimmich nach starkem Bayern-Pressing mit einem feinen Zuspiel auf Musiala, der jedoch aus aussichtsreicher Position vergab (7.). Leroy Sané (12.), wie Konrad Laimer in die Anfangsformation rotiert, hatte die nächste Gelegenheit.
Coman vergibt nach klasse Solo
Doch der deutsche Rekordmeister lud die Gäste mit einfachen Ballverlusten mehr und mehr ein, ihre Zurückhaltung abzulegen. Zunächst vergab Coman nach tollem Solo gegen gleich fünf Franzosen noch die dritte gute Gelegenheit der Münchner, Paris aber blieb dran und schaltete immer besser um.
Bei einem dieser Gegenstöße hatte Warren Zaire-Emery das 0:1 auf dem Fuß (29.). Drei Minuten später musste Manuel Neuer nach einem Konter gegen Ousmane Dembélé all sein Können zeigen, um zu parieren.
Nach dem Führungstreffer durch Kim hatte Coman (41.) noch vor der Pause das 2:0 auf dem Fuß.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein anderes Bild: Die Bayern ließen PSG kommen. Nach dem Platzverweis gegen Dembélé wurden die Räume für die Gastgeber größer, die Gelegenheiten wieder zahlreicher.
Coman (66.) vergab überhastet, bei Musialas Pfostenschuss war Keeper Safonow noch mit den Fingerspitzen am Ball. Joker Thomas Müller (82.) setzte einen Schlenzer neben das Gehäuse.
Wirtz glänzt bei Bayer-Gala - Nächste Pleite für Leipzig
Gemischte Gefühlslage unterdessen bei den anderen beiden deutschen Teilnehmern, die parallel im Einsatz waren: Während Bayer Leverkusen angeführt vom überragenden Doppelpacker Florian Wirtz eine 5:0-Gala gegen Red Bull Salzburg feierte, verlor RB Leipzig auch das fünfte Spiel. Durch die 0:1-Niederlage bei Inter Mailand werden die Chancen auf den Einzug in die K.o.-Phase für die Sachsen immer geringer.
-----Mit Sport-Informations-Dienst (SID)