Frauen-Bundesliga 2024/25: Der 1. FC Köln im Check
Nach enttäuschenden Spielzeiten nimmt der 1. FC Köln den nächsten Anlauf. Der Klub will höher hinaus, muss aber den nächsten Kaderumbruch verkraften.
Zufrieden konnte der 1. FC Köln - hier Laura Vogt (li.) und Martyna Wiankowska - mit der vorigen Saison nicht sein. picture alliance / Fotostand
Die Spielzeit 2023/24 lief mehr schlecht als recht. Gerade so rettete sich der 1. FC Köln, blieb in der Liga, wobei er zum zweiten Mal in Folge tief im Abstiegskampf steckte. Der Effzeh, immer wieder von Ausfällen geplagt, erwies sich als äußerst inkonstant, wenngleich die Ziele völlig anders aussahen.
Köln mit Trainer Daniel Weber wollte sich in sicheren Gefilden bewegen, wurde diesem Anspruch aber nicht gerecht. Und so haderte Geschäftsführer Christian Keller schon während der vergangenen Rückrunde: "Wir haben mittlerweile einen Kader zusammen, der sich nicht zu verstecken braucht und eigentlich im guten Mittelfeld angesiedelt ist." Klappt es diesmal? Abwarten.
Erneut kam es in der Domstadt zu einem Umbruch. Unter anderem die beiden Kapitäninnen Manjou Wilde (SC Braga) und Sharon Beck (Werder Bremen) sind weg, ebenso wie Unterschiedsspielerin Selina Cerci (TSG Hoffenheim), die allerdings viel zu oft verletzt fehlte und ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten vor dem gegnerischen Tor deshalb sehr selten zeigen konnte.
Nicole Billa, Vanessa Leimenstoll (beide TSG Hoffenheim), Anna-Lena Stolze (Twente Enschede) oder auch Laura Feiersinger (AS Rom) kamen dafür für die Offensive hinzu, die Defensive wurde unter anderem mit der Rechtsverteidigerin Sylwia Matysik von Liga-Konkurrent Bayer 04 verstärkt. Aus diesem Kader soll Coach Weber eine besser funktionierende, konstant auftretende Mannschaft bauen.
Auf wen kommt es besonders an?In allen Mannschaftsbereichen des Kaders sollte sich der Effzeh steigern. Wichtig werden gewiss die aktuell noch verletzt fehlende polnische Nationalspielerin Martyna Wiankowska, Führungsspielerin Anna Gerhardt, aber auch die erfahrenen Neuzugänge wie Billa, ihrerseits Spielerin des Jahres 2021 und eine Stürmerin, die weiß, wo das Tor steht. Allein: Bei der TSG hatte Billa zuletzt äußerst schwierige Monate. Die wird sie abschütteln müssen.
Von den Verantwortlichen um Trainer Weber und der Bereichsleiterin Nicole Bender-Rummler sowie der Mannschaft wird im Verbund mehr erwartet als Abstiegskampf. Allerdings: Auch in dieser Saison könnte es wieder kompliziert werden, wenn sich das Team nicht schnell findet und sowohl Konstanz als auch Klasse unter Beweis stellt.
leel