Erster Ligasieg der Saison 1. FC Köln gewinnt 5:0 gegen Braunschweig

Köln · Mit einem überzeugenden 5:0-Sieg haben die Spieler des 1. FC Köln ihrem Trainer Gerhard Struber den ersten Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga beschert. Gegen schwache Braunschweiger spielte vor allem ein FC-Profi stark auf.

Brachte den FC gegen Braunschweig in Führung: Kapitän Timo Hübers (rechts).

Foto: dpa/Federico Gambarini

Unter Flutlicht, im Regen, aber ohne Hennes: Der 1. FC Köln hat am Samstagabend den heiß ersehnten ersten Ligasieg unter Trainer Gerhard Struber eingefahren. Am 3. Spieltag der 2. Bundesliga setzte sich der FC mit 5:0 (2:0) gegen Eintracht Braunschweig durch. Die Treffer vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Rheinenergie Stadion erzielten Timo Hübers, der starke Dejan Ljubicic mit einem Doppelpack, Tim Lemperle und Luca Waldschmidt.

„Wir haben dem Gegner von der ersten Sekunde den Schneid abgekauft und ihm unser Spiel aufgezwungen“, sagte Struber nach der Partie. „Den Sieg hat sich die Mannschaft auch in der Höhe verdient.“

Der FC-Trainer hatte sich im Vergleich zum 3:2-Sieg nach Verlängerung im DFB-Pokal beim SV Sandhausen für zwei Wechsel in der Startelf entschieden. Eric Martel und Ljubicic liefen im Mittelfeld von Beginn an auf, Mathias Olesen und Waldschmidt mussten erst einmal auf der Bank Platz nehmen. Die Abwehrkette um Kapitän Hübers und das Sturmduo – Damion Downs und Lemperle – erhielten erneut das Vertrauen des Österreichers.

Nicht anwesend im Rheinenergie Stadion: Hennes IX. Dem Geißbock war es zu heiß, deswegen blieb er auf Empfehlung der Tierpfleger in seinem Gehege im Kölner Zoo. Die Spieler mussten sich hingegen bei unangenehm schwülen Bedingungen aufwärmen. Zum Anpfiff gab es allerdings eine ordentliche Abkühlung. Kurz bevor die Kapitäne die Teams auf den Rasen führten, hatte es im Müngersdorf angefangen zu regnen.

Während die Luft spürbar abkühlte, war das kickende Personal schnell auf Betriebstemperatur. Nach weniger als einer Minute hatte der FC gleich eine Großchance: Ljubicic setzte sich auf der rechten Außenbahn durch, zog in den Strafraum und bediente im Zentrum Linton Maina. Der Flügelflitzer traf den Ball allerdings aus etwa elf Metern ganz schlecht und verpasste den frühen Führungstreffer.

Ljubicic, dessen Einsatz wegen Knieproblemen unter der Woche fraglich gewesen war und über dessen Abschied spekuliert wird, war der Aktivposten im Kölner Mittelfeld. Der Österreicher trieb sich sowohl in der Zentrale als auch auf den Außen herum und war für die Braunschweiger Defensive nicht zu fassen. In der 14. Minute zwang er Eintracht-Keeper Lennart Grill mit einem Schlenzer zu einer spektakulären Flugeinlage.

Auch wenn die Gastgeber im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft war, blieben die Niedersachsen zumindest in der ersten Viertelstunde nicht ohne Torchancen: Walid Ould-Chikh schoss die Kugel nach einem Missverständnis in der FC-Verteidigung über die Latte (3.), Johan Gomez‘ Versuch aus der Drehung entschärfte Köln Schlussmann Jonas Urbig (14.).

Als der Regen eine kurze Pause einlegte, belohnte sich Köln für den überlegenen Auftritt: Nach einem Eckball in der 26. Minute köpfte Hübers einen Mitspieler an, sodass die Kugel unhaltbar für Braunschweigs Torwart in die Maschen flog. Im Zustandekommen etwas glücklich – aber das interessierte Fans und Spieler überhaupt nicht.

Die Eintracht verlor durch den Gegentreffer völlig den Faden. Und so schien das 2:0 nur noch eine Frage der Zeit zu sein. In der 34. Minute war es dann so weit: Leart Pacarada und Maina durften im Strafraum ohne Gegenwehr kombinieren, Maina bediente anschließend Ljubicic, der problemlos vollstreckte.

Im zweiten Durchgang dasselbe Bild: Der FC spielte nach vorn, die in dieser Saison noch punktlosen Braunschweiger waren überfordert. Und so machten die Hausherren nach einer Stunde mit einem Doppelschlag den Deckel drauf: Tim Lemperle netzte eine maßgerechte Flanke von Jan Thielmann per Direktabnahme zum 3:0 ein (58.) und Ljubicic ließ Torhüter Grill nach einem fatalen Ballverlust der Braunschweiger keine Abwehrmöglichkeit (61.). Kurz darauf hätte Downs fast noch auf 5:0 erhöht (62.), doch Grill fischte den Ball diesmal aus dem Eck.

Die FC-Profis nahmen nun einen Gang und Trainer Struber seinen Landsmann Ljubicic heraus (77.). So war es dem eingewechselten Waldschmidt vorbehalten, mit dem Tor zum 5:0 den Schlusspunkt des Abends zu setzen (88.).

1. FC Köln: Urbig – Pacarada, Pauli, Hübers, Thielmann – Maina, Martel (86.), Huseinbasic, Ljubicic (77. Adamyan) – Downs (86. Tigges), Lemperle (66. Waldschmidt)

Eintracht Braunschweig: Grill – Nikolaou (85. Ehlers), Bicakcic, Ivanov – Sanchez (59. Bell Bell), Köhler, Rittmüller – Kaufmann, Ould-Chikh (66. Tauer) – Gomez (59. Szabo), Philippe (85. Raebiger)