1. FC Köln: England-Poker um Dejan Ljubicic

18 Aug 2024

Immer wieder ist ein Abgang von Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic ein Thema beim 1. FC Köln, doch der Klub hat wenig Interesse an einem Verkauf. Das kann nur eine lukrative Ablöse ändern.

1. FC Köln - Figure 1
Foto kicker

Geht er, oder muss er bleiben? Dejan Ljubicic würde den 1. FC Köln gern verlassen. picture alliance / Fußball-News Saarland

Beim 3:2-Sieg nach Verlängerung im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen war er nicht dabei. "Knieprobleme" sollen Dejan Ljubicic zu schaffen gemacht haben, mit dem Gelenk hatte der Mittelfeldspieler des 1. FC Köln schon das eine oder andere Mal zu kämpfen. Deswegen konnte er sich auch nicht für einen möglichen Abgang ins Schaufenster spielen, obwohl das Thema derzeit wieder aufflammt.

Es ist nicht der erste Wechselgedanke

Der englische Zweitligist Leeds United ist am 26 Jahre alten Österreicher interessiert: Der deutsche "Whites"-Trainer Daniel Farke würde Ljubicic gerne unter Vertrag nehmen. Es ist nicht das erste Mal, dass der 2021 aus Wien an den Rhein gewechselte Ljubicic Abwanderungsgedanken hegt. Der VfL Wolfsburg war bereits zweimal am technisch versierten Profi dran, in der Vergangenheit wechselte er mehrfach den Berater - und ist immer noch in Köln.

Auch, weil Ljubicic in der vergangenen Saison zu den großen Rätseln im FC-Kader gehörte. Sein Formtief war hartnäckig und hielt lange an. Nun ist er langsam wieder auf dem aufsteigenden Ast - und gerade deshalb nicht Verkaufskandidat Nummer 1 beim FC.

Denn einen starken Ljubicic kann Trainer Gerhard Struber - ebenfalls Österreicher - mit Sicherheit gebrauchen: Der Rechtsfüßer ist variabel im Mittelfeld einsetzbar und versteht es wie nur wenige sonst im Kader, auch mal Überraschungselemente einzubringen. Weil Sport-Geschäftsführer Christian Keller noch bis zum 1. Januar von der Transfersperre der FIFA an einem Nachkauf gehindert wird, würde ein Ljubicic Abgang mindestens bis Weihnachten ein Loch reißen, das nicht gleichwertig aufzufüllen ist.

Leeds' Angebot ist zu niedrig

Die etwa vier Millionen Euro Ablöse, die Leeds bietet, sind den Kölnern deswegen verständlicherweise zu wenig. Die angepeilte direkte Rückkehr in die Bundesliga durch den Abgang eines potenziellen Schlüsselspielers zu gefährden, macht aus Sicht der Geißböcke wenig Sinn. Ändern könnte diese Rechnung nur eine deutlich lukrativere Ablösesumme. Doch die sind die Engländer bislang nicht bereit zu zahlen.

Doch noch ist das Transferfenster ja knapp zwei Wochen lang geöffnet - und mit der Zeit könnte auch der Handlungsdruck beim mit zwei Remis in die Saison gestarteten Championship-Klub aus Leeds steigen ...

Jim Decker

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