Nach starken Unwettern: Entwarnung vom Deutschen Wetterdienst

16 Tage vor
Unwetter
Starkregen über Deutschland Viele Feuerwehreinsätze durch Unwetter

Stand: 03.05.2024 08:38 Uhr

Gewitter und Starkregen haben in Teilen Deutschlands zu Überschwemmungen geführt. Auch das Ahrtal war wieder betroffen. In der Nacht hob der Deutsche Wetterdienst aber alle Unwetterwarnungen auf.

Über Teile Deutschlands sind bis in die Nacht heftige Unwetter gezogen. Dabei liefen vor allem im Westen und in der Mitte des Landes Keller voll, Straßen wurden überflutet und Blitzeinschläge sorgten für Schäden. Die Feuerwehr war in vielen Gemeinden im Dauereinsatz, Meldungen von Verletzten gibt es aber nicht.

In Teilen Baden-Württembergs überfluteten Bäche die Fahrbahnen. Besonders betroffen war Bisingen südwestlich von Tübingen, wo laut Polizei gestern Abend Keller und Straßen unter Wasser standen. Das Rote Kreuz sprach von 60 Einsatzorten in der Region, auch ein Polizeihubschrauber wurde zur Unterstützung gerufen.

Folgenschwere Niederschläge in Hessen

Auch in Hessen sorgte der Regen für zahlreiche Einsätze. Im südhessischen Bad Schwalbach evakuierte die Feuerwehr gestern Abend das Erdgeschoss eines Seniorenheims. Die Bewohner wurden zu ihrer Sicherheit in die oberen Etagen gebracht, wie die Feuerwehr mitteilte.

In Frankfurt am Main sorgte der Starkregen nach Angaben der Feuerwehr dafür, dass in einem Krankenhaus Wasser aus der Kanalisation eindrang und auch den Intensivbereich der Klinik erreichte. Die Patientenversorgung sei aber nicht in Gefahr gewesen. Am Flughafen Frankfurt wurden während des Gewitters keine Maschinen be- oder entladen, um das Personal zu schützen, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport erklärte. Viele Abflüge und Ankünfte am Abend verspäteten sich.

Nach unwetterartigen Regenfällen reinigen Feuerwehrleute Kanaldeckel in Bad Neuenahr im Kreis Ahrweiler.

Warnstufe 4 im Kreis Ahrweiler

Im von der Flutkatastrophe 2021 getroffenen Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz gab es rund 300 Hilfseinsätze. Durch heftigen Regen waren Straßen teilweise nicht mehr passierbar. Als Reaktion wurde am Abend die Warnstufe 4 von 5 ausgerufen ausgerufen. Die Pegelstände der Ahr, ihrer Nebenflüsse und -bäche wurden engmaschig beobachtet, in der Nacht gab der Kreis aber wieder Entwarnung.

Bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 waren in Rheinland-Pfalz 136 Menschen gestorben, davon 135 in der Ahr-Region und einer im Raum Trier. Tausende Häuser wurden zerstört, Straßen und Brücken weggespült.

DWD: Weiterer Regen erwartet, aber der Freitag wird ruhiger

In der Nacht beruhigte sich die Lage und der Deutsche Wetterdienst (DWD) konnte alle Unwetterwarnungen aufheben. Im Westen sei am Vormittag noch Regen zu erwarten, dieser solle aber im Tagesverlauf westwärts aus Deutschland abziehen. Im Nordosten könne es auch heute noch kräftige Gewitter geben, hieß es beim DWD. Es werde jedoch ein deutlich ruhigerer Tag im Vergleich zu gestern.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten