Nach Zugunfall in Hamburg: Weiter kein S-Bahnverkehr über den ...

Stand: 27.04.2024 11:01 Uhr

Bei einem Unfall eines Bauzugs am Hamburger Hauptbahnhof sind am Freitagnachmittag sieben Menschen verletzt worden. Weil der Zug immer noch feststeckt, können die S-Bahnen den Bahnhof weiterhin nicht anfahren. Die Probleme könnten sich bis Montag hinziehen.

Noch immer steht der Bauzug verkeilt auf dem S-Bahngleis im Hauptbahnhof. Nach Angaben der S-Bahn sind davon die Linie S1, S2, S3 und S5 betroffen. Auf seiner Webseite erklärt das Unternehmen im Detail, zwischen welchen Bahnhöfen die Linien derzeit verkehren. Es rät Fahrgästen, nach Möglichkeit auch Busse und U-Bahnen zu nutzen. Zwischen Hauptbahnhof und Harburg dürfen die Züge des Fernverkehrs mitbenutzt werden.

Am Freitagnachmittag war der Bauzug unter der Ernst-Merck-Brücke am Hauptbahnhof in Schräglage geraten, weil er mit seinen Aufbauten an die Decke der Brücke gestoßen war. Bei dem Unfall wurden den Angaben der Einsatzkräfte zufolge sieben Menschen verletzt, ein Arbeiter schwer. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von etwa 120 Einsatzkräften vor Ort.

Der Zug soll jetzt mit schwerem Gerät des Technischen Hilfswerks geborgen werden. Wie und wann das passiert, ist noch unklar. Möglicherweise muss der Zug in Einzelteile zerlegt werden. Die Arbeiten könnten bis Montag andauern - mit entsprechenden Problemen für die S-Bahn-Fahrgäste. Am Bauwerk der betroffenen Brücke sei nach der Einschätzung eines Brückenstatikers allerdings kein Schaden entstanden, sagte ein Bahn-Sprecher. 

Am Freitag war auch der Fern- und Regionalverkehr von dem Unfall betroffen gewesen. Der Hauptbahnhof war für mehr als zwei Stunden für Ankünfte sowie Abfahrten gesperrt. Es kam zu zahlreichen Verspätungen. Zudem evakuierten Einsatzkräfte rund 1.600 Fahrgäste aus verschiedenen Zügen, die aufgrund des abgestellten Fahrstroms auf freier Strecke anhalten mussten. Infolge des eingestellten Zugverkehrs versuchten Tausende Fahrgäste zwischenzeitlich, auf Busse und Autos umzusteigen. Der Verkehr kam deshalb auch rund um den Hamburger Fernsehturm zum Erliegen, viele Busse waren überfüllt.

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