Experten hatten für das Osterwochenende vor großer Lawinengefahr gewarnt: Es galt die Warnstufe vier von fünf. Auch unter der Woche gibt es in den Bergen noch Warnungen vor abgehenden Schneemassen: Das Schweizer Institut für Schnee- und Lawinenforschung schätzt die Lawinengefahr in einigen Gebieten noch als groß ein.
Riffelberg: Lawine reißt vier Menschen mit sichFür vier Wintersportler war die Warnung jedoch vergeblich. Sie wurden am Ostermontag gegen Nachmittag von einer niedergehenden Lawine mitgerissen. Auf Social Media sind Fotos und Videos der Schneemassen zu sehen:
Beelden vd lawine neergang #Zermatt #Riffelberg???? Bron; Pomona Media ???????? pic.twitter.com/dsRTEn40ZD
Die Polizei teilte mit, dass drei der Wintersportler nur noch tot geborgen werden konnten. Eine weitere Person wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Über ihren Zustand machte die Polizei zunächst keine Angaben. Da jedoch keine Vermisstenmeldung vorliegt, geht die Polizei nicht von weiteren verschütteten Personen aus.
Wetterbedingungen: Hohe LawinengefahrDie hohe Lawinengefahr kommt durch die Wetterbedingungen in den letzten Tagen. In der Höhe ist viel Schnee gefallen und gleichzeitig gibt es orkanartige Winde. Dadurch entstehen sogenannte Treibschnee-Ansammlungen. Wintersportler können dann Lawinen auslösen, wenn sie darüber fahren.
In den österreichischen Alpen ist es zu einem dramatischen Lawinenunglück gekommen. Es hätte zwei Wanderern aus Baden-Württemberg fast das Leben gekostet.
Skigebiet Riffelberg: Lawine in VariantengebietDas Unglück ereignete sich in einem sogenannten Variantengebiet. In solchen Bereichen werden keine Pisten präpariert. Besonders erfahrene Wintersportler wollen in diesen Gebieten im Tiefschnee ihre Bahnen ziehen. Doch die Lawinenwarndienste haben auch für die nächsten Tage vor Lawinen gewarnt. Es ist also weiterhin Vorsicht geboten – vor allem abseits der Pisten.