Messer-Attacke in Wolmirstedt: Motiv weiter unklar

14 Tage vor
Wolmirstedt
Nach dem tödlichen Messer-Angriff in Wolmirstedt hat die Polizei neue Details bekannt gegeben. Der mutmaßliche Täter war demnach den Behörden nicht bekannt. Der Mann sei zuvor in der Innenstadt aufgefallen. Sein Motiv ist weiterhin unklar.In Wolmirstedt ist man geschockt über die Tat. Der 27-Jährige hatte am Freitagabend einen 23-Jährigen tödlich verletzt. Danach verletzte er drei Menschen bei einer EM-Party. Er wurde von der Polizei erschossen.

Im Fall der tödlichen Messer-Attacke eines 27-Jährigen in Wolmirstedt am Freitagabend hat die Polizei neue Details bekannt gegeben. Der mutmaßliche Täter war den Behörden demnach zuvor nicht wegen schwerer Vergehen bekannt. Das sagte Andreas Krautwald, Direktor der Polizeiinspektion Stendal, bei einer Pressekonferenz am Sonntag.

Angreifer fiel zuvor in Innenstadt von Wolmirstedt auf

Der Mann habe in Stendal gewohnt und sich lediglich in Wolmirstedt aufgehalten, so Krautwald weiter. Der gebürtige Afghane sowie sein 23-jähriges Opfer, ebenfalls Afghane, lebten schon länger in Deutschland. Weitere Details müssten noch ermittelt werden. 

Krautwald berichtete, der 27-Jährige sei bereits in der Innenstadt psychisch auffällig gewesen. So habe er nach Angaben einer Augenzeugin Autos angeschrien und sei mit einem "auffällig langen Messer" unterwegs gewesen.

Es liegen laut Krautwald noch keine Obduktionsergebnisse oder toxikologischen Gutachten vor, die Rückschlüsse darauf geben könnten, ob der Täter etwa während der Tat unter Drogen gestanden habe. Nach der Tat seien zwei Messer gefunden worden, die als Tatwaffe in Betracht kommen, sagte Krautwald: Eins dort, wo der 23-Jährige erstochen wurde, ein weiteres, wo die Beamten den Angreifer erschossen hatten. 

Innenministerium: Motiv weiter unklar

Das Motiv sei "noch immer Gegenstand der Ermittlungen", sagte Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) während der Pressekonferenz.

Auf der Pressekonferenz gab es zudem neue Informationen zu den Opfern. Nach der Attacke besteht demnach für keinen der drei Verletzten Lebensgefahr. Zwei Opfer konnten das Krankenhaus bereits verlassen, wie Tom-Oliver Langhans, Direktor der Polizeiinspektion Magdeburg, berichtete. Ein weiteres Opfer sei noch in stationärer Behandlung. Die Opfer, deren Angehörige sowie Zeugen der Tat werden laut Langhans von Opferverbänden, Polizeiseelsorge und dem Landkreis betreut.

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