Wolfgang Steiert ist tot. Der frühere Skispringer und spätere Trainer verstarb nach langer Krankheit kurz vor dem Weltcup-Wochenende in Titisee-Neustadt. "Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten in diesen schweren Stunden seiner Familie", teilte der DSV mit.
In seiner aktiven Zeit war er zwischen 1981 und 1989 Mitglied der deutschen Nationalmannschaft. Nach mehreren Stürzen und Verletzungen musste der Vater zweier Töchter seine Karriere mit nur 25 Jahren beenden.
Steiert erfolgreich mit Hannawald und SchmittDer in Hinterzarten geborene Steiert hatte das deutsche Skispringen in der erfolgreichen Ära um Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald und Martin Schmitt als Co-Trainer von Reinhard Heß maßgeblich mitgeprägt. Später übernahm er den Posten des Bundestrainers, weitere große Erfolge blieben aber aus.
2004 übernahm er für sechs Jahre als Trainer beim russischen Skisprung-Team und brachte Athleten wie Dimitry Vassiliev in die Weltspitze, bevor zum DSV zurückkehrte und seine Karriere im Nachwuchs- und Frauenbereich fortsetzte.
Titisee-NeustadtDie Organisatoren des Skisprung-Weltcups in Titisee-Neustadt erwarten am Wochenende 15.000 Zuschauer. An den Start geht mit Pius Paschke auch der Überraschungsspringer des Winters.
Hannawald mit Abschiedsworten auf InstagramHannawald reagierte auf Instagram auf die traurige Nachricht. "Ich bin einfach nur froh, dass sich unsere Wege damals Anfang der 90’er gekreuzt haben und du mich an die Hand genommen hast", schrieb der 50-Jährige. "Trainer sind die wichtigsten Personen, die am Ende Personen wie mir, Erfolg bringen. Unseren größten Erfolg wird uns niemand nehmen können. Ich bin dankbar und stolz. Ruhe in Frieden."