"Sie lag auf meinem Platz": Stark erstmals mit der Werder-Binde

Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Marco Friedl trägt Niklas Stark für Werder Bremen erstmals die Kapitänsbinde. Der 28-Jährige freut sich, will die Ehre, das Amt auszuführen, aber nicht überbewerten.

Werder Bremen siegte am Samstag in der Bundesliga 2:1 gegen den 1. FC Köln - und das mit Niklas Stark als Kapitän. Der Abwehrspieler, der 2022 ablösefrei von Hertha BSC kam, vertrat damit den verletzten Marco Friedl. Doch wer sorgte überhaupt dafür? "Wahrscheinlich Bobo", wird Stark vom kicker zitiert. Gemeint ist damit Zeugwart Boban Aleric, der in der Mannschaftkabine offenbar für die Zuteilung der Kapitänsbinde zuständig ist. "Sie lag auf meinem Platz", so Stark.

Letztlich dürfte aber Trainer Ole Werner den Auftrag erteilt haben. Dabei will Werders Coach weiterhin kein großes Thema aus der Besetzung des Bremer Co-Kapitäns machen. "Das spielt für uns wirklich keine Rolle. Wir haben einen Kreis von Führungsspielern", so Werner. Als Friedl bei der vorigen 2:4-Niederlage in Heidenheim aus Leistungsgründen zur Halbzeit ausgewechselt wurde, hatte Christian Groß noch die Kapitänsbinde übernommen. Doch Groß stand gegen Köln nicht in der Bremer Startelf. Ob er das Kapitänsamt sonst erneut bekleidet hätte? Werner: "Er hat nicht von Anfang an gespielt, deshalb habe ich mich damit nicht beschäftigt."

Stark freute sich jedenfalls, wollte die Kapitänsbinde am Arm aber auch nicht überbewerten. "Das hätten viele machen können, ich war diesmal der Glückliche - aber das war eine Teamleistung, jeder hat seinen Teil beigetragen", so der 28-Jährige. Nichtsdestotrotz wurde seine enorme Wertschätzung für das Amt bei Werder deutlich. "Natürlich ist es eine Ehre und etwas ganz Besonderes, die Binde für diese Mannschaft und den Verein zu tragen - also, wirklich jetzt", sagte Stark und hielt fest: "Marco ist unser Kapitän. Wenn er zurückkommt, habe ich auch keinen Groll, das Amt wieder abzugeben."