Neuer Werder-Vertrag? Jung hat "keine Erwartungen"

22 Tage vor

Frühe Einwechslung und späte Pokal-Erlösung: Anthony Jung spricht über sein erstes Saisontor - das auch ein Argument sein könnte für eine Werder-Vertragsverlängerung?

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Foto kicker

"Man sollte sich nicht verrückt machen lassen": Werder-Profi Anthony Jung. IMAGO/Lobeca

Rechnen konnte er mit seinem Einsatz nach bereits 14 Minuten von der Bank natürlich nicht, doch "sich ein bisschen vorzubereiten und einfach mal zu schauen, was auf der Position so los ist", das hatte Anthony Jung bis zur verletzungsbedingten Auswechslung von Milos Veljkovic natürlich schon versucht: "Und dann musste man halt funktionieren", erklärte der linke Verteidiger der Werder-Dreierkette.

Defensiv ließ der 33-Jährige daran hernach jedenfalls keinerlei Zweifel, er fügte sich völlig stabil ein in den Verbund, der im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den SV Darmstadt 98 (1:0) nahezu nichts zugelassen hatte. Und dann "funktionierte halt" auch offensiv noch das, womit sich die Bremer 94 Minuten lang äußerst schwergetan hatten: Der Linksfuß schoss den Bundesligisten mit rechts ins Viertelfinale. "Das war so nah am Tor, das konnte gar nicht mehr schiefgehen", sagte Jung über die präzise Freistoßflanke von Marvin Ducksch.

Jung wurde "ein bisschen getriggert"

Es war sein erstes Saisontor und "ein recht wichtiges" - das in Verbindung mit einem weiteren Positiverlebnis der vergangenen Tage dazu führte, dass der Werder-Profi am Dienstagabend zufrieden bekannte: "Mir geht es gerade ganz gut." Erst kürzlich kam im Hause Jung weiterer Nachwuchs zur Welt: "Das ist einfach das Schönste, was es gibt."

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Dass der Verteidiger daher indes die letzte Auswärtspartie in Frankfurt (0:1) verpasst hatte und seither seinen Startelfplatz an Veljkovic abtreten musste, habe ihn andererseits aber "natürlich ein bisschen getriggert", so Jung, "weil ich bin jemand, der jedes Spiel spielen möchte". In dieser Saison kam der zweitälteste Profi des Werder-Kaders bislang in sieben von elf möglichen Startelfeinsätzen in der Bundesliga zum Einsatz. In den vergangenen drei Jahren in Bremen absolvierte er außerdem immer über 30 Partien.

Werder-Zukunft? "Das wird sich zeigen"

Doch wie lange seine Zeit am Osterdeich noch läuft, ist aufgrund eines im Sommer auslaufenden Vertrags zumindest fraglich. Angesichts der jüngsten Ereignisse fällt es Jung jedenfalls leicht, "im Moment" zu leben und "gar nicht so weit" zu denken: "Ich achte darauf, dass ich fit bleibe und meinen Job mache und dann schauen wir mal, wie das hier honoriert wird - und was danach passiert, wird sich zeigen."

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Letztmals verlängerte sich sein Vertrag im vergangenen Februar durch seine Einsatzzeiten automatisch. Jetzt scheinen die Gespräche noch nicht wirklich fortgeschritten zu sein - was Jung aber offenbar auch noch nicht großartig wundert: "Wer keine Erwartungen hat, der kann auch nicht überrascht werden. Aber das soll jetzt nicht negativ klingen."

Jung: "Das Tor nimmt mir keiner weg"

Es sei ja nicht das erste Mal für den 33-Jährigen so, dass er sich in seinem letzten Vertragsjahr befinde: "Ich glaube, man sollte sich da nicht zu sehr verrückt machen lassen und versuchen, rechts und links Dinge einzusammeln, die einem vielleicht nicht ganz zustehen", so Jung. Das Tor fürs Pokal-Viertelfinale könne er sich dann schon zurechnen? "Das nehme ich mit, das gehört mir - das nimmt mir keiner weg."

Tim Lüddecke

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