IG Metall ruft für morgen zu Warnstreiks bei Volkswagen auf

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Warnstreiks IG Metall

Stand: 01.12.2024 12:55 Uhr

Die Friedenspflicht lief erst in der Nacht aus, nun hat die Gewerkschaft IG-Metall zu Warnstreiks aufgerufen. Ab morgen soll bei Volkswagen flächendeckend die Arbeit niedergelegt werden. Am Verhandlungstisch bewegt sich bisher wenig.

Bei Volkswagen wird ab morgen gestreikt. Die Gewerkschaft IG Metall hat zu flächendeckenden Warnstreiks beim Autobauer aufgerufen. "Am Montag werden in allen Werken Warnstreiks beginnen", kündigte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger an. "Wie lange und wie intensiv diese Auseinandersetzung gehen muss, hat Volkswagen am Verhandlungstisch zu verantworten." Gröger kündigte aber bereits an: "Wenn nötig, wird das der härteste Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat."

Die dritte Tarifrunde bei VW war am Donnerstag ohne Ergebnis zu Ende gegangen. In der vergangenen Nacht endete die Friedenspflicht, in der Streiks nicht erlaubt sind.

VW bereitete sich auf Streiks vor

Volkswagen kündigte bereits vor dem Aufruf zu Warnstreiks an, sich vorzubereiten. "Wir wollen die Auswirkungen des Warnstreiks auf unsere Kundinnen und Kunden, unsere Partner sowie unsere Industrieanlagen so gering wie möglich halten", erklärte ein Konzernsprecher. Es seien bereits im Vorfeld gezielt Maßnahmen ergriffen worden, um die Notversorgung sicherzustellen.

"Volkswagen respektiert das Recht der Beschäftigten, an einem Warnstreik teilzunehmen", betonte der Sprecher. Das Unternehmen setze weiterhin auf den konstruktiven Dialog mit der Arbeitnehmerseite, um eine nachhaltige und gemeinsam getragene Lösung zu erreichen.

Forderung nach Lohnerhöhungen steht Sparmaßnahmen gegenüber

In dem Konflikt geht es um die Bezahlung der etwa 120.000 Beschäftigten in den Werken der Volkswagen AG, wo ein eigener Haustarif gilt. VW lehnt bisher jede Erhöhung ab und fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns stattdessen zehn Prozent Lohnkürzung. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum.

"Wir haben uns am Verhandlungstisch kompromissbereit gezeigt, doch unsere ausgestreckte Hand wurde abgewiesen", sagte Verhandlungsführer Gröger. Mit der Möglichkeit für Warnstreiks gebe es nun ein Ventil, "um Dampf abzulassen", sagte Betriebsratchefin Daniela Cavallo. Am 9. November kommen die Parteien wieder am Verhandlungstisch zusammen.

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