Freckenhorst (rik) - Wen stört schon so ein bisschen Regen? Einen echten Nikolaus auf jeden Fall nicht. Das hat der Heilige Mann am Donnerstag in Freckenhorst eindrucksvoll bewiesen.
Der richtige Schauer war zwar schon vorbei, als die Kutsche für die Rundfahrt des Nikolaus durch den Ort vor der Stiftskirche vorfuhr. Doch das Verdeck war angesichts der düsteren Wolken am Himmel trotzdem geschlossen. Aber so hätte man den Nikolaus, Knecht Ruprecht, Bürgermeister Peter Horstmann und seine Stellvertreterin Doris Kaiser bei ihrer Rundtour gar nicht richtig sehen können. Also wurde kurzerhand beschlossen, das Verdeck einzuklappen und die Fahrt durch die Stiftsstadt in der offenen Kutsche anzutreten, wie es Tradition ist.
Gespannt erwarteten die vielen Freckenhorster Kinder mit ihren Eltern den Nikolaus zum traditionellen Empfang in der Stiftskirche.Eine Tradition, die in Freckenhorst auch nach vielen Jahrzehnten noch sehr lebendig ist. Trotz des eher mäßigen Wetters waren am Vortag des Nikolaustages viele Kinder mit ihren Eltern in die Stiftskirche gekommen, um den Nikolaus (Uli Pöhler) und seinen Knecht Ruprecht (Moritz Kahlert) zu begrüßen. Der Heilige Mann nahm sich viel Zeit, um die Mädchen und Jungen zu begrüßen, und freute sich darüber, dass etliche von ihnen zu ihm nach vorn an den Altar kamen, um Hallo zu sagen oder sogar ein Gedicht aufzusagen.
Willkommen geheißen wurden Nikolaus und Knecht Ruprecht von Bürgermeister Peter Horstmann, der betonte, dass das Nikolaus-Brauchtum in Freckenhorst etwas ganz Besonderes sei. Er dankte dem Nikolaus-Collegium und den zahlreichen Helfern, die es erst ermöglichten, die Tradition aufrechtzuerhalten. Auch den Musikern von BFFbrass, die den Empfang musikalisch umrahmten, galt sein Dank.
Und dass nicht nur der Nikolaus kein Problem mit Regenwetter hat, das zeigte sich am späten Nachmittag, als sich die insgesamt 36 Nikolaus-Gespanne mit ihren Helfern auf den Weg durch die Diözesen der Stiftsstadt machten, um mehr als 600 Freckenhorster Mädchen und Jungen persönlich zuhause zu besuchen, mit ihnen zu sprechen und die eigens gepackten Geschenktüten zu überreichen.