Neuer VW Tayron (2025): So kommt der Nachfolger des Tiguan ...

4 Stunden vor

Im März 2025 bringt VW den neuen Tayron auf den Markt. Technisch ist er eng mit dem VW Tiguan verwandt, aber ein ganzes Stück länger. So kann er bis zu sieben Personen transportieren. Erste Infos, Bilder und Daten.

VW Tayron - Figure 1
Foto ADAC

Tayron liegt zwischen Tiguan und Touareg

Preis ab rund 45.000 Euro für 150 PS-Benziner

Marktstart im März 2025

Wer sich beim aktuellen VW Tiguan gefragt hat, wo denn die siebensitzige Langversion Tiguan Allspace bleibt – voilà, hier ist sie. Allerdings muss man sich jetzt an einen neuen Namen gewöhnen: Aus dem Tiguan Allspace ist der VW Tayron geworden.

VW Tayron: Maße und Kofferraum
Dass der Tayron 22 Zentimeter länger ist als der Tiguan, ist am besten an der längeren Fondtür zu erkennen© Volkswagen

Technisch gesehen ist der Tayron wieder ein verlängerter Tiguan. Um genau 22 Zentimeter überragt der Newcomer seine Basis. Rund die Hälfte davon kommt dem Platz im Fond zugute, die andere Hälfte dem Kofferraum. Aus dessen Unterboden lassen sich gegen Aufpreis zwei Zusatzsitze zaubern, so dass man auch mal zu siebt im Tayron unterwegs sein kann.

Wer das nicht braucht, sollte sich die Klappsitze sparen und sich über einen dann noch größeren Kofferraum freuen als ohnehin schon. Denn selbst zusammengefaltet beanspruchen die Stühle schließlich etwas Raum: Im fünfsitzigen Tayron stehen großzügige 885 Liter Stauraum zur Verfügung, im Siebensitzer "nur" 850 Liter. Umgeklappt lauten die Werte 2090 und 1905 Liter. Platz für das Urlaubsgepäck einer Familie ist aber in jedem Fall reichlich vorhanden. Merklich mehr als im kürzeren Tiguan.

VW Tayron - Figure 2
Foto ADAC
Bildergalerie: VW Tayron im Detail

1 von 6Tayron Armaturenbrett: Weitgehend mit dem des Tiguan identisch, die silbrige Umrahmung (auch in Holz zu haben) gibt es aber nur beim Tayron© Volkswagen

Dritte Reihe nur für Kinder geeignet
Geschmacksache: Das rot beleuchtete VW-Zeichen am Heck© Volkswagen

Sogar hinter die aufgeklappte dritte Reihe passen noch 345 Liter Gepäck. Ist der Tayron also ein Raumwunder? Nicht wirklich, was sich spätestens dann zeigt, wenn man sich in die letzte Reihe quetscht und nur halbwegs gut sitzen kann, wenn die verschiebbare zweite Reihe ganz nach vorn gerutscht ist. Was zur Folge hat, dass dann dort keiner mehr würdevoll unterkommt. So ist die dritte Reihe eher als Notlösung für Kinder zu sehen, Erwachsene tun sich hier schwer.

Auf den ersten Blick sieht der Tayron dem Tiguan sehr ähnlich, beim genauen Hinsehen gibt es aber Unterschiede. So wurde die Front beim Tayron leicht modifiziert und wirkt einen Deut präsenter als die des Tiguan. Die Scheinwerfer fallen beim Tayron etwas schmaler aus, was auch für das verbindende Paneel dazwischen gilt.

Das VW-Zeichen kann auf Wunsch beleuchtet werden, am Heck leuchtet das VW-Zeichen nachts ebenfalls. Übertrieben? Vielleicht, aber das ist nun mal der aktuelle Trend – bei Fahrzeugen anderer Marken, etwa dem neuen Opel Grandland, wird ein beleuchtetes Logo künftig gleichfalls öfter zu sehen sein. Eine neue Optik bieten auch die Radkästen des Tayron, sie sind eckiger und damit markanter ausgeformt als beim Tiguan.

VW Tayron - Figure 3
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Tayron-Innenraum im Stil des Tiguan
Tadellos: Bedienung und Reaktionsschnelligkeit des Touchscreens© Volkswagen/Ingo Barenschee

Das Armaturenbrett orientiert sich wiederum am Tiguan, es kommen also 10,25 Zoll große Digitalinstrumente mit übersichtlicher Darstellung hinter dem Lenkrad und ein großer Touchscreen mit 12,9 Zoll an der Mittelkonsole zum Einsatz. Gegen Aufpreis ist ein 15 Zoll-Riesen-Bildschirm zu haben, doch der wirkt fast schon überdimensioniert. Die kleinere Version des Touchscreens reicht völlig.

Dessen Handhabung folgt der aktuellen Bedienlogik bei VW, heißt ganz oben und am Fuß des Bildschirms gibt es jeweils eine "feste" Touchleiste für Navigation, Einstellungen oder Assistenzsysteme (oben) und Klimaanlage (unten). Für häufig benötigte Funktionen muss sich so keiner durch die Menüs wühlen. Diese sind sinnvoll aufgebaut, so dass man nach kurzer Eingewöhnungszeit gut klarkommt.

Wer genau hinsieht, merkt, dass das Armaturenbrett anders als im Tiguan von einem Rahmen eingefasst wird, der je nach Ausstattung auch in Echtholz ausgeführt ist. Nur ein kleiner Unterschied, der das Tayron-Cockpit aber gediegener aussehen lässt.

VW Tayron - Figure 4
Foto ADAC
Praktisch: Der Drehknopf für diverse Einstellungen neben dem Startknopf© Volkswagen

Ein bisschen Chichi hat der Tayron aber auch. Mit dem Zentralknubbel zwischen Fahrer- und Beifahrersitz lässt sich nicht nur die Lautstärke ändern (hurra, ein Knopf!), es lassen sich zudem "Atmoshperes" namens Lounge, Energetic, Joy, Minimal und Me einstellen. Ambientebeleuchtung und Audiosystem erzeugen dabei verschiedenste Licht- und Audiostimmungen, auch darauf abgestimmte Playlists von Spotify können hier integriert werden.

Die Motoren des VW Tayron

Weitgehend deckungsgleich mit dem VW Tiguan sind die Motoren des Tayron. Bis auf eine Ausnahme: Der Basisbenziner mit 130 PS wird im Tayron nicht angeboten. So startet die Modellreihe mit dem Mildhybrid eTSI mit 150 PS bzw. mit dem ebenfalls 150 PS starken TDI. Darüber werden noch fünf weitere Motorisierungen angeboten.

Motoren VW Tayron

Bezeichnung

Leistung

Getriebe

Antriebsart

Mild-Hybrid-Benziner

1.5 eTSI

110 kW/150 PS

7-Gang-DSG

Frontantrieb

Benziner

2.0 TSI 4Motion

150 kW/204 PS

7-Gang-DSG

Allradantrieb

2.0 TSI 4Motion

195 kW/265 PS

VW Tayron - Figure 5
Foto ADAC

7-Gang-DSG

Allradantrieb

Plug-in-Hybrid-Benziner

eHybrid

150 kW/204 PS

6-Gang-DSG

Frontantrieb

eHybrid

200 kW/272 PS

6-Gang-DSG

Frontantrieb

Diesel

2.0 TDI

110 kW/150 PS

7-Gang-DSG

Frontantrieb

2.0 TDI 4Motion

142 kW/193 PS

7-Gang-DSG

Allradantrieb

Plug-in-Hybride: Über 100 km E-Reichweite
An der Front unterscheidet sich der Tayron vom Tiguan nur im Detail© Volkswagen

Besonders interessant dürften die beiden Plug-in-Hybride sein. Mit ihrer netto 19,7 kWh fassenden Antriebsbatterie sollen auch in diesem VW (neben Golf, Tiguan und Passat) mehr als 100 Kilometer rein elektrisch möglich sein, bis der Verbrennungsmotor zum Einsatz kommt. Für einen Plug-in-Hybriden ist eine so hohe E-Reichweite nach wie vor noch die Ausnahme. Ebenfalls gut, dass sich die Batterie mit bis zu 50 kW schnellladen lässt, so dass sich bei einer Pause auf der Autobahn das Anstöpseln lohnt.

Preis: VW Tayron ab ca. 45.000 Euro

Der neue Tayron wird übrigens wie der Tiguan in Wolfsburg gebaut. Zum Preis hat sich VW noch nicht konkret geäußert, von rund 45.000 Euro Basispreis könne man aber ausgehen, heißt es. Damit wäre der Tayron mit 150-PS-Benziner rund 2000 Euro teurer als der Tiguan und 3000 Euro teurer als ein vergleichbarer Škoda Kodiaq.

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