Batterierohstoffe: VW, Stellantis und Glencore lassen Milliardendeal ...

29 Sep 2023
VW

Ein von dem Finanzunternehmen ACG unterstützter milliardenschweres Geschäft der Autobauer Volkswagen und Stellantis mit dem brasilianischen Bergbauunternehmen Glencore, über den Kauf von zwei Minen für Batterierohstoffe, ist geplatzt. Wie die in London gelistete Börsenhülle (Special Purpose Acquisition Company, SPAC) am Donnertag (Ortszeit) erklärte, war trotz aller Bemühungen keine Einigung über die Überarbeitung des Übernahmevertrags erzielt und der Vertrag somit beendet worden. Der Deal über den Kauf einer Nickelsulfid- und einer Kupfermine in Brasilien wäre eine Milliarde US-Dollar wert gewesen.

Im Juni noch erklärten sich der Bergbaukonzern, die Chrysler-Muttergesellschaft und die Volkswagen-Batterieeinheit PowerCo bereit, das Geschäft durch eine Kapitalbeteiligung zu unterstützen. Der Abschluss der Transaktion wurde für August erwartet. Volkswagen zieht derzeit ein Netz an Batteriefabriken hoch, um den mit der Zahl an Elektroautos steigenden Bedarf an Akkus zu decken. Dafür kündigte VW auch den Einstieg in das Bergbau-Geschäft an.

Wie Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigten, bestand zum Zeitpunkt der von ACG geplanten Kapitalerhöhung in Höhe von 300 Millionen US-Dollar, die Teil der Transaktion war, offenbar bei den Minderheitsinvestoren kein Interesse mehr, obwohl Stellantis und Glencore als Ankerinvestoren anwesend waren. "Das Geschäft scheiterte am Preis", sagte einer der Insider und fügte hinzu, dass der Preis höher gewesen sei, als die Käufer nach dem Verfall des Nickelpreises für realistisch hielten.

Zuvor war der Verkauf der beiden Minen an das südafrikanische Unternehmen Sibanye-Stillwater ebenfalls gescheitert. Sibanye-Stillwater war im Januar 2023 von dem Vertrag mit Verweis auf eine geotechnische Instabilität der Nickel-Mine zurückgetreten. Der Verkäufer wies das als falsch zurück und verklagte den Käufer auf 1,2 Milliarden Dollar. ACG erklärte, volles Vertrauen in die ausbaufähigen Minen zu haben.

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