Vollmond im September: Zu welcher Uhrzeit Supermond und ...

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Stand: 17.09.2024, 22:03 Uhr

Von: Mark Stoffers

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Der Supermond im September wird am Himmel etwas größer aus als ein „normaler“ Vollmond. Dazu kommt aber noch ein weiteres Himmelsspektakel ins Spiel. (Archivbild) © Charles Rex Arbogast/dpa

Der Vollmond im September ist ein Supermond. Doch damit nicht genug: Durch die partielle Mondfinsternis kommt es zu einem besonderen Naturereignis.

Berlin – Im August schrammte der vermeintliche Supermond noch an der eigentlichen Definition des Himmelsspektakels knapp vorbei. Nun ist es aber so weit. Der Vollmond im September 2024 wird zu einem echten Supermond und hält aufgrund der partiellen Mondfinsternis sogar noch ein weiteres Himmelsspektakel für Deutschland bereit. Doch zu welcher Uhrzeit lässt sich das doppelte Himmelsspektakel mit Supermond und Mondfinsternis im September genau beobachten?

Vollmond im September: Zu welcher Uhrzeit Supermond und partielle Mondfinsternis zu sehen sind

Doch um die volle Pracht des Supermondes und der partiellen Mondfinsternis im September 2024 bestaunen zu können, müssen Fans zu richtigen Nachtschwärmern oder zum Frühaufsteher bei der frühen Uhrzeit avancieren, wenn der Vollmond im September sich von seiner strahlendsten Seite zeigt.

Denn nach den Angaben von timeanddate.de fällt das doppelte Naturereignis in die Nacht vom 17. auf den 18. September. Dann beträgt der Abstand zwischen Erde und Mond nur noch 357.500 Kilometer. Der Mond, der im September sehr viele Namen hat, erreicht die Vollmondphase an diesem Tag um 04:34 Uhr MESZ. Die geringste Entfernung zur Erde hat der Mond allerdings erst am 18. September um 15:23 Uhr mit 357.286 km.

Supermond im September 2024: Mondtäuschung lässt den Mond noch größer wirken

Besonders spektakulär und fotogen ist der Supermond, wenn er direkt nach Mondaufgang oder kurz vor Monduntergang knapp über dem Horizont steht. Dann sorgt ein psychologisches Phänomen namens Mondtäuschung dafür, dass uns der Mond noch größer erscheint.

Vollmond im September 2024: Wann fällt der Supermond unter die inoffizielle DefinitionWann ist ein Vollmond ein Supermond?

In der Astronomie ist der Supermond kein anerkannter Begriff. Deswegen gibt es auch keine offizielle Definition dieses Phänomens. Unsere Berechnungen basieren auf dem folgenden Grenzwert:

Ab einer Entfernung von unter 360.000 Kilometern handelt es sich um einen Supermond. Der Supermond erscheint nicht nur größer am Himmel, sondern auch bis zu 30 Prozent heller – weil seine Oberfläche größer erscheint und mehr Licht die Erde erreicht, so die Nasa. Wenn der Mond dagegen an seinem entferntesten Punkt ist (406.740 Kilometer), wirke er laut der Nasa bis zu 14 Prozent kleiner.

Was ist das Besondere an einem Supermond?

Weil der Mond zum Zeitpunkt eines Supermondes eine geringere Entfernung zur Erde hat als sonst, erscheint der Vollmond am Nachthimmel laut NASA circa sieben bis 14 Prozent größer als an normalen Mond-Tagen. Der Unterschied entspricht der Differenz zwischen einer Ein-Euro- und Zwei-Euromünze. Durch die zunehmende Fläche wird mehr Sonnenlicht vom Mond reflektiert, sodass er ebenfalls auch deutlich heller erscheint.

Supermond im September 2024: Zu welcher Uhrzeit der Vollmond für die partielle Mondfinsternis in den Erdschatten wandert

Neben dem Supermond kommt es im September 2024 wie bereits erwähnt zu einer partiellen Mondfinsternis. „Das Naturereignis beginnt um 2:39 Uhr, wenn der Mond in den Halbschatten der Erde wandert. Diese Veränderung ist für unsere Augen aber kaum wahrnehmbar. Erst um 4:12 Uhr erreicht unser Trabant den Kernschatten“, erklärt der Astrophysiker Dr. Björn Voss, Direktor des Planetariums in Hamburg, im Zusammenhang mit dem Vollmond im September, der verschiedene Namen hat. Wer die partielle Mondfinsternis in Deutschland sehen will, muss früh aufstehen, denn von 4:12 Uhr bis 5:17 Uhr findet die spannendste Phase in Deutschland statt.

Solange das Wetter mitspielt, sollten sowohl der Vollmond, der Supermond als auch die partielle Mondfinsternis in der Nacht vom 17. auf den 18. September in Deutschland zu sehen sein. In München beginnen die verschiedenen Phasen beispielsweise wie folgt:

Vollmond wird im September langsam „angeknabbert“ – Partielle Mondfinsternis und Supermond

Zur weiteren Erklärung fügt Voß abseits des Supermondes zur partiellen Mondfinsternis infolge des Vollmondes im September 2024 hinzu: „Nun erhalten wir den Eindruck, als würde ein Stück des Mondes langsam ‚angeknabbert‘ werden. Allerdings werden selbst zum Maximum der Finsternis um 4.44 Uhr nur 9,1 Prozent des Mondes verdeckt. Der Rest der ‚Mondscheibe‘ wirkt eher wie von einem grauen Schleier überzogen.“ P

Pünktlich um 5.15 Uhr ist das Spektakel dann auch schon wieder vorbei – der Mond verlässt den Kernschatten der Erde und um 6.49 Uhr auch den Halbschatten. „Diese kleinere partielle Mondfinsternis ist vielleicht nicht atemberaubend, aber dennoch spannend zu beobachten“, findet Voss.

Partielle Mondfinsternis und Supermond im September: Experte schwärmt von Umgebung des Vollmondes

Der Experte betont, dass man bei der partiellen Mondfinsternis am 18. September 2024 auch die Umgebung des Mondes beachten sollte: „So funkelt rechts oberhalb des Mondes das Pegasusquadrat, während rechts unterhalb von ihm der Gasriese Saturn erstrahlt. Für mich ist es der wohl schönste Anblick des Monats“, schwärmt Voss abseits des Supermondes und dem doppelten Himmelsspektakel im September.

Der Mond steht während der Finsternis im Südwesten am Himmel, zwischen den Sternbildern Fische und Wassermann. Ein Stück weiter Richtung Osten sind auch die Planeten Jupiter und Mars am Himmel zu sehen.

Vollmond und Mondfinsternis im September 2024: Wann der nächste Supermond zu sehen ist

Eine Mondfinsternis kann nur bei Vollmond entstehen, wenn der Mond – aus Sicht der Sonne – hinter der Erde vorbeizieht. Sonne, Erde und Vollmond stehen in einer Reihe, der Schatten der Erde zieht über den Mond und verdeckt ihn. Weil die Mondbahn jedoch leicht geneigt ist, entsteht bei Vollmond meist keine Mondfinsternis – der Mond zieht dann über oder unter der Sonne-Erde-Achse vorbei und nicht durch den Erdschatten.

Nach der Mondfinsternis folgt die Sonnenfinsternis

Wegen der komplizierten Himmelsmechanik folgt zwei Wochen vor oder nach einer Mondfinsternis immer eine Sonnenfinsternis. Am 2. Oktober 2024 ist es das nächste Mal so weit: Eine ringförmige Sonnenfinsternis ist am Himmel zu sehen – allerdings fast nur über dem Pazifik.

Falls einige Fans vom Supermond im September keine Nachtschwärmer oder Frühsteher sein sollten, müssen sie auf das nächste Himmelsspektakel dieser Art nicht lange warten. Denn während die Erde sich für zwei Monate einen zweiten Mond „einfangen“ wird, steht der nächste Supermond bereits am 17. Oktober 2024 ins Haus.