„Blue Moon“ im August: Vollmond im Doppelpack

Vollmond

Laue Sommernächte bekommen in diesem August einen besonderen Begleiter: den „Blue Moon“. Am 1. August gegen halb neun Uhr abends steht der Vollmond über Deutschland - zugleich ein sogenannter „Super Moon“, weil er sich in dieser Phase extrem nah an der Erde befindet. Am 31. August zeigt sich der Mond dann zum zweiten Mal in den Morgenstunden um kurz nach halb vier ebenfalls in voller Pracht. Der Grund: Der Trabant wird an diesem Dienstag und am 31. August seine größte Erdnähe bei seiner nicht kreisrunden Umlaufbahn um unseren Heimatplaneten erreichen.

An den beiden Tagen im August liegt die Entfernung zwischen der Erde und ihrem Trabanten bei gut 357.000 Kilometern. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Abstand des Mondes auf seiner Umlaufbahn liegt bei gut 380.000 Kilometern. Beide Vollmonde werden nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde fast gleich groß erscheinen, wenn das Wetter mitspielt. Das doppelte Schauspiel ist möglich, weil der Zyklus zwischen zwei Vollmonden 29,5 Tage beträgt, der August aber 31 Tage hat.

Kommt es in einem Monat zu einem zweiten Vollmond, wird dieser auch als „Blue Moon“ bezeichnet. Der Ursprung des Begriffs ist in der Geschichte der USA begründet. In früheren Jahrhunderten war es üblich, die drei Vollmonde einer Jahreszeit klar zu bezeichnen: etwa Frühsommermond, Mittsommermond, Spätsommermond. Kam es innerhalb einer Jahreszeit zu einem vierten Vollmond, erhielt der dritte Vollmond bei den Farmern in den USA den Namen „Blue Moon“.

Durch ein Missverständnis änderte sich dann die Bedeutung: Während früher der vierte Vollmond einer Jahreszeit als „Blue Moon“ bezeichnet wurde, ist es heute der zweite Vollmond innerhalb eines Monats. Der US-amerikanische Amateurastronom James Hugh Pruett hatte die Definition falsch interpretiert und 1946 in einem Artikel für die Zeitschrift „Sky & Telescope“ den „Blue Moon“ irrtümlich als den zweiten Vollmond in einem Kalendermonat bezeichnet.

Ereignis hielt Einzug in den englischen Sprachgebrauch

Da so ein Ereignis nur selten vorkommt, etablierte sich im englischen Sprachgebrauch der Ausdruck „once in a blue moon“, was so viel bedeutet wie „alle Jubeljahre einmal“. Das nächste Mal gibt es einen „Blue Moon“ erst wieder am 31. Mai 2026 zu sehen.

Warum das Phänomen mit dem Adjektiv „blue“ beschrieben wird, ist nicht eindeutig geklärt. Die Bezeichnung bedeutet so viel wie „blau“ oder „traurig“. In blauer Farbe erscheint der Mond jedenfalls so gut wie nie. Nur in sehr seltenen kann sich durch Vulkanausbrüche oder Waldbränden die Atmosphäre zeitweise verändern, sodass der Mond einen bläulichen Schimmer bekommt.

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