Bewegender Redebeitrag des SVD-Vorsitzenden Bernd Pölling zum ...
Diestedde (mw/bb). Am Sonntagvormittag fanden in den Wadersloher Ortsteilen die Gedenkveranstaltungen der Gemeinde Wadersloh zum Volkstrauertag statt – so auch in Diestedde. Abordnungen der Feuerwehr, DRK, des Schützenvereins, des Sportvereins Diestedde (SVD) sowie der Kommunalpolitik erwiesen den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft ihre Ehre. Das Treffen begann um 10:15 Uhr am Backhaus, von wo aus sich ein stiller Zug von der Kirche, zur Friedhofstraße zu den Ehrenmalen an der Langen Straße und anschließend an der Grundschule formierte.
Bei der Kranzniederlegung an der Grundschule hielt Bernd Pölling, Vorsitzender des Sportvereins Diestedde, eine eindringliche Rede. Er erinnerte an die Opfer der beiden Weltkriege und mahnte, auch die aktuellen Konflikte, wie jene in der Ukraine und im Nahen Osten, nicht zu vergessen. Der Volkstrauertag, so Pölling, sei ein Tag des stillen Gedenkens und zugleich eine Aufforderung, für Frieden und Demokratie einzutreten.
In einem historischen Rückblick spannte Pölling einen Bogen von den Anfängen des Volkstrauertags in der Weimarer Republik über die düsteren Kapitel der deutschen Geschichte bis hin zur heutigen Verantwortung, demokratische Werte zu bewahren. Besonders hob er hervor, dass der Sport ein Symbol für Verständigung und Frieden sein kann: „Die in diesem Jahr hier ausgetragene Fußball-Europameisterschaft der Herren hat gezeigt, wie Sport Menschen aus 24 Nationen friedlich zusammenbringen kann.“
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Pölling betonte jedoch auch, dass die Errungenschaften der Demokratie und eines vereinten Europas keinesfalls als selbstverständlich erachtet werden dürfen. Mit deutlichen Worten warnte er vor dem Wiederaufleben antidemokratischer und nationalistischer Strömungen, die nicht nur in anderen Ländern, sondern auch in Deutschland spürbar seien.
Die Veranstaltung endete mit einem stillen Moment des Gedenkens und dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne. Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Blasorchester Diestedde (BOD) unter der Leitung von Mascha Huesca Valverde begleitet. Die Polizei und die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes Diestedde sorgten für die Verkehrssicherheit und den reibungslosen Ablauf.
Im Rahmen des Volkstrauertages findet zudem auch die Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge statt, teilte die Gemeindeverwaltung im Vorfeld der Gedenkveranstaltungen mit. Noch bis zum 30. November 2024 bittet der Volksbund die Bevölkerung um Spenden für den Erhalt der Kriegsgräber beider Weltkriege und der Bildungsarbeit des Volkbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Fotos/Text: mw/bb.