"Wir haben gelitten": Thiago Motta huldigt dem VfB
Juventus Turin musste gegen den VfB Stuttgart die erste Pflichtspielniederlage dieser Saison hinnehmen. Gegen die Schwaben war die Alte Dame nahezu chancenlos.
Trainer, die sich schätzen: Thiago Motta und Sebastian Hoeneß. IMAGO/Nicolo Campo
Die Serie hat ein Ende gefunden, Juventus Turin hat zum ersten Mal in dieser Saison - und zum ersten Mal unter Neu-Trainer Thiago Motta - ein Pflichtspiel verloren. Der VfB Stuttgart war es, der die Alte Dame derart ins Straucheln brachte, so dass der schmerzhafte Aufprall am Boden der Tatsachen hochverdient war.
Die Schwaben reisten selbstredend als Underdog an, hatten nach der 0:4-Niederlage in München selbst noch ein krachendes Negativerlebnis zu verdauen. Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß brachte jedoch von Beginn an ihr volles Selbstvertrauen, ihre volle Qualität auf den Platz. Anders als Juve. "Sie waren von der ersten Minute an besser als wir", musste Thiago Motta nach der Partie zugeben, die am Ende zwar dramatisch, aber völlig verdient mit 1:0 für den VfB ausging.
Die italienischen Gazetten schrieben hinterher wenig verwunderlich vom bis dato schlechtesten Spiel unter Thiago Motta, dessen namhaft besetzte Truppe am Dienstagabend keinen Fuß auf den Rasen im Allianz Stadium bekam. "Wir haben es nicht geschafft, die Kontrolle über das Spiel von Stuttgart zu bekommen", lautete die Analyse des Juve-Trainers. "Wir haben gelitten, und sie haben verdientermaßen gewonnen."
22:7 Torschüsse für den VfBDabei hätte die schwache Leistung sogar beinahe noch für einen Zähler gereicht, erst in der Nachspielzeit schaffte es der VfB in Person von Joker El Bilal Touré, Juves starken Schlussmann Mattia Perin zu überwinden. Zuvor hatte der 31-Jährige sogar noch einen Elfmeter von Enzo Millot gehalten. Die Torschussstatistik sprach mit 22:7 am Ende klar für die Schwaben, die das Ergebnis eigentlich höher hätten ausfallen lassen müssen.
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23.10.24 - 12:34 Uhr 08:14 Minuten
Trotz des eigentlich starken Saisonstarts der Bianconeri (Platz drei in der Liga, zuvor zwei Siege in der CL) sieht Thiago Motta noch einige Bereiche, in denen sich seine Mannschaft noch nicht auf dem gewünschten Niveau befindet. "In der Offensive müssen wir uns verbessern, um mit Mannschaften wie Stuttgart mithalten zu können", huldigte Juves Coach damit auch den Bundesligisten, zeitgleich müsse sein Team "aber auch in der Defensive viel besser werden."
Und jetzt wartet auf die Alte Dame in der Serie A am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) auch noch Inter, das in der Tabelle aktuell einen Punkt und einen Platz vor Juve liegt. "Ich trage eine große Verantwortung, jetzt haben wir eine große Herausforderung gegen Inter, eine andere Mannschaft, die gut spielt, und wir müssen die Niederlage einfach verdauen. Dann kommen wir wieder auf die Beine, um ein großes Spiel gegen Inter zu bestreiten", blickt Thiago Motta bereits voraus. Ohne eine Leistungssteigerung droht Juve im Giuseppe Meazza jedoch ein Debakel.
tso