Umkämpfter Heimsieg

Die VfB Frauen gewinnen gegen einen leidenschaftlich verteidigenden SV Hegnach mit 2:1. Die Treffer im Brustring-Trikot erzielen Mandy Islacker und Julia Glaser in der ersten Hälfte.

Dass die Regionalliga-Tabelle trügt, bekommen die VfB Frauen am Sonntag von Beginn an zu spüren. Der nur wenige Kilometer entfernte SV Hegnach hat sich etwas vorgenommen und tritt seine Aufgabe in Bad Cannstatt mutig und diszipliniert an. Die VfB Frauen haben Probleme, in ihr Spiel und sonst sicheres Passspiel zu finden. Hegnach agiert clever, verteidigt leidenschaftlich und belohnt sich in der 19. Minute mit dem Führungstreffer (siehe: "die Tore"). Dieser hat allerdings keine Vierstelstunde Bestand, als den VfB Frauen der Ausgleich durch Torjägerin Mandy Islacker gelingt (27.). Die VfB Frauen bleiben dran und wollen unbedingt mit einer Führung in die Kabine gehen. Das gelingt nach einigen vergebenen Torversuchen kurz vor dem Pausenpfiff (45., Julia Glaser).

Ein ähnliches Bild gestaltet sich in Hälfte zwei, in der die VfB Frauen einige gute Möglichkeiten haben, um für die Vorentscheidung zu sorgen. So landet Jana Beuschleins Kopfballabnahme am Pfosten, auch Laureta Temaj und Leonie Maier können die Kugel nicht im Kasten der ehemaligen VfB Keeperin Nadine Steiner unterbringen. Defensiv lassen die VfB Frauen zwar wenig zu, ein ordentlich ausgespielter Konter würde jedoch reichen, um die Partie abermals auf den Kopf zu stellen. Dazu kommt es jedoch nicht und die VfB Frauen gewinnen am Ende zwar knapp, aber verdient, gegen das Tabellenschlusslicht SV Hegnach.

Die Tore:

19. Minute: Hegnach erobert die Kugel und spielt den anschließenden Konter sauber aus. Ciara Nellessen vollendet zur 1:0-Führung für die Gäste.

27. Minute: Mandy Islacker wird im Strafraum zu Fall gebracht. Den nachfolgenden Elfmeter übernimmt die VfB Stürmerin selbst, setzt ihn zunächst wuchtig an den Pfosten bevor sie im Nachschuss den Ausgleich erzielt.

45. Minute: Wichtig! Julia Glaser trifft per Kopf zur 2:1-Führung für den VfB kurz vor dem Pausenpfiff.

Die Besonderheiten:

Unter den 450 Zuschauern ist auch VfB Präsident Dietmar Allgaier, der die Partie verfolgt und sich mit den anwesenden Fans austauscht.

Vor Spielbeginn haben die VfB Frauen ein Spruchband mit zahlreichen individuellen Botschaften hochgehalten, mit dem sie die derzeit verletzen Spielerinnen grüßen möchten. Schöne Geste, die einmal mehr den besonderen Teamspirit der Mannschaft zeigt.

Die Stimmen:

VfB Cheftrainer Heiko Gerber: "Unser Gegner hat heute gut verteidigt, stand tief, hat alles reingehauen und uns die Räume sehr eng gemacht. Wir sind froh, dass wir die Partie schon zur Halbzeit drehen konnten. Je länger das Spiel gedauert hätte, desto schwieriger wäre es geworden. Mit den Abläufen und der Genauigkeit im Passspiel bin ich nicht zufrieden. Wir müssen das jetzt so hinnehmen, werden an den Punkten in den nächsten Wochen jedoch arbeiten."

VfB Kapitänin Jana Beuschlein: "Es ist ein verdienter Sieg, auch wenn wir aus unseren Chancen zu wenig gemacht haben. Gegen einen tiefstehenden Gegner ist es jedoch nicht einfach. Fehlende Überzeugung in der letzten Aktion, Bewegung und Genauigkeit im Passspiel sind die Punkte, die wir heute in unserem Spiel haben zum Teil vermissen lassen. Alles Punkte, an denen wir jetzt weiter arbeiten werden. Wir stehen aktuell an der Tabellenspitze und wollen da gerne bleiben. Dafür dürfen wir jedoch keinen Deut nachlassen und müssen Woche für Woche Gas geben - egal gegen welchen Gegner."

Die nächsten Spiele:

Am Sonntag, 27. Oktober, gastieren die VfB Frauen beim TSV Jahn Calden. Anpfiff im Auestadion in Kassel ist um 13 Uhr. Die Partie wird per Livestream übertragen. 

So spielten die VfB Frauen:

1 Beck – 2 Hofmann (13 Kopp, 61.), 3 L. Müller, 5 Temaj, 7 Islacker, 19 Hirano, 20 Beuschlein (C) (14 Schäfer, 85.), 23 Glaser (18 Spengler, 71.), 24 Philipp, 29 Meßmer (15 Fleischmann, 85.), 31 Maier (8 Fliege, 61.)