Hoeneß nach 0:4 des VfB: "Nicht zur Tagesordnung übergehen"

7 Stunden vor

Nach einer am Ende klaren 0:4-Abreibung in München muss in Stuttgart aufgearbeitet werden. Das stellte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß unmittelbar nach Abpfiff fest. Zumal direkt wichtige, schwere Aufgaben warten.

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Hakt das 0:4 in München und die kleine Negativserie nicht direkt ab: Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß. IMAGO/Revierfoto

"Kein schönes Spiel, auch nicht von Bayern" hatte Sebastian Hoeneß nach dem 0:4 in München bei Sky erkannt. Der Stuttgarter Trainer wusste aber auch, dass vor allem sein Team gerade nach der vergebenen Chance auf die eigene Führung und die folgenden schwachen Minuten bis zum Schluss keinen Glanz versprüht hatte: "Die Situation mit Josha Vagnoman war da, dann muss man zuschlagen. Fast aus der gleichen Situation kriegen wir dann ein vermeidbares Tor. Danach war die Reaktion nicht gut."

Vor allem, so Hoeneß weiter: "Es war der Doppelschlag (von Harry Kane; Anm. d. Red.), der uns den Stecker gezogen hat. Die Frage ist dann: Stellt man sich hinten rein oder versucht man wieder zurückzukommen? Es ist gegen mein Naturell, nach 63 Minuten zu sagen: 'Es ist durch und wir schauen auf das nächste Spiel.' Wir haben dann hoch angegriffen und hoch gepresst und aus einem langen Ball fällt dann das 3:0. Dann rollen die Bayern halt los und es wird unangenehm."

"Leider in der Höhe verdient"
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Dem konnte der deutsche Nationalspieler Deniz Undav, der sich lediglich in der Anfangsphase vor Manuel Neuer gezeigt hatte und später Hattrick-Schütze Kane lobte ("Ein Weltklasse-Stürmer, da kann man nur den Hut vor ziehen"), nur beipflichten: "Bayern war heute einfach in allen Belangen besser. Das Gegenpressing und das Spiel mit Ball waren besser. Wir haben zwei Situationen, wenn wir die nutzen, kann das Spiel anders ausgehen." Aber, so Undavs Schlussfazit: "Es ist leider in der Höhe verdient."

Damit blieben die Stuttgarter, Ende September noch mit einem satten 5:1 gegen Dortmund unterwegs, bereits im vierten Pflichtspiel nacheinander ohne Sieg (drei Unentschieden und nun die Pleite in München). Für die Bundesliga bedeutete das konkret: Mit lediglich neun Punkten aus sieben Partien stagnierte der Vizemeister im Mittelfeld des Tableaus.

Undavs Motto: "Mund abwischen"

Genau dieser Umstand muss nun auf den Tisch - vor den nächsten Aufgaben in der Champions League am Dienstag (21 Uhr) beim italienischen Rekordmeister Juventus und in der Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr, beide LIVE! bei kicker) gegen Aufsteiger Holstein Kiel.

"Obwohl wir bereits am Dienstag die nächste Partie absolvieren, können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sondern müssen das Spiel analysieren", teilte VfB-Coach Hoeneß klar und deutlich mit - ohne dabei Schwarzmalerei zu betreiben. "Das werden wir in aller Sachlichkeit machen und anschließend im nächsten Spiel wieder unsere Chance suchen."

Ins selbe Horn blies auch Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth: "Insgesamt hatten wir zu wenig Überzeugung, zu wenig Konsequenz in unserem Spiel. Das müssen wir jetzt schnell verarbeiten und aufarbeiten, um mit einem klaren Kopf nach Turin zu fahren." Über das 0:4 könne man "nicht hinweggehen", man sei "ein Stück weit auseinandergebrochen".

Undav dagegen warf lieber den Blick nach vorn. "Für uns gilt jetzt: Mund abwischen, am Dienstag geht es weiter!"

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