Drei Tore binnen 13 Minuten: VfB zeigt erneut Comeback-Qualitäten

4 Tage vor

Stuttgart hat den ersten Königklassen-Sieg vor heimischem Publikum seit 15 Jahren gefeiert. Der VfB drehte beim 5:1 gegen Bern nach Wiederanpfiff auf und trotzte somit einem frühen Rückstand.

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Drehten fünfmal zum Jubeln ab: Die Spieler des VfB Stuttgart. IMAGO/Pressefoto Baumann

Gegen die noch punktlosen Young Boys wollte der VfB seinen ersten Heimsieg seit fast auf den Tag genau 15 Jahren feiern - am 9. Dezember 2009 hatten die Stuttgarter 3:1 gegen Unirea Urziceni (Rumänien) gewonnen. Dass dies aber auch gegen das als Tabellenschlusslicht in den Spieltag gegangene Bern kein Selbstläufer werden sollte, bekamen die Schwaben in der Anfangsphase direkt zu spüren.

YB stellte die Hoeneß-Elf, bei der im Vergleich zum 3:2-Comebacksieg gegen Union Berlin Rieder und Chabot Chase sowie Stergiou (beide Bank) ersetzten, mit hohem Pressing vor Probleme. Gelegentlich verteidigte Bern, das nach dem 1:3 beim FC Sion mit Athekame, Camara, Lakomy, Imeri und Itten anstelle von Blum, Lauper, Males, Niasse sowie Ganvoula (alle Bank) begonnen hatte, gar im Eins-gegen-eins über das ganze Feld. Die Belohnung für den mutigen Auftritt folgte prompt: Lakomy überwand Nübel per Distanzschuss (6.) - der Schlussmann sah bei dem Gegentor nicht gut aus.

Stuttgart steigert sich

Stuttgart agierte zunächst zu unentschlossen, steigerte sich dann aber nach rund einer Viertelstunde. Vor allem Demirovic kam immer wieder zu Abschlüssen. So verzog er unter anderem in der 22. Minute. Den Treffer schoss wenig später jedoch ein anderer: Stiller erzielte nach einem Doppelpass mit Vagnoman überlegt sein erstes Tor in der Champions League (25.). Das 1:1 war gleichzeitig der Halbzeitstand, weil die Hausherren, wie bei Karazors schwachem Steilpass (36.), im letzten Drittel zu ungenau spielten.

VfB - Figure 2
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Champions League am Mittwoch

Spieler des Spiels

Spielnote

Eine lange zähe Partie, die in der 2. Hälfte an Fahrt aufnahm und mit Toren entschädigte.

2,5

Tore und Karten

0:1 Lakomy (6')

1:1 Stiller (25')

   

Spieldaten

Nübel3,5 - Vagnoman2 , Rouault3 , Chabot3, Mittelstädt3 - Karazor4 , Stiller2,5 , Rieder2,5 , Millot2 , Führich2,5 - Demirovic5

von Ballmoos3,5 - Athekame5, M. A. Camara4 , Benito5 , Hadjam5 - Ugrinic4,5 , Lakomy4 , Virginius4 , Imeri5 , Joel Monteiro4,5 - Itten5

VfB - Figure 3
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Schiedsrichter-Team

Spielinfo
Stadion MHP-Arena Zuschauer 60.000 (ausverkauft)

Lange hatte das Ergebnis nach Wiederanpfiff nicht mehr Bestand - dies lag auch am Linienrichter. Obwohl Rieder den Ball im Spiel gehalten hatte, hob dieser schon die Fahne, sodass die Berner nicht mehr weiterspielten. Rieder hingegen schon und bereitete so Millots Tor vor (53.) - das aus YB-Sicht unglückliche 1:2 war der Beginn von furiosen 13 Minuten. Denn der VfB spielte fortan sehr befreit auf und wirkte viel spielfreudiger als noch in den ersten 45 Minuten. Ein Beispiel: Das sehenswerte 3:1 von Führich. Er schlenzte den Ball nach einer flachen Freistoß-Variante rechts oben ins Eck (61.).

Rieder mit drei Vorlagen

Neben Führich drehte auch Millot im zweiten Durchgang enorm auf und hatte daher wenig überraschend seine Füße auch beim 4:1 im Spiel. Vagnoman nutzte die Flanke des Zehners (66.). Der Schlusspunkt war es aber noch nicht. Nachdem Demirovic erneut vergeben hatte (70.), setzte diesen Joker Keitel mit einem platzierten Distanzschuss (75.). Als Vorlagengeber trat wie schon beim zweiten und dritten VfB-Treffer Rieder in Erscheinung.

Durch das 5:1 hat der VfB weiterhin den 24. Platz, der für die Play-offs reicht, im Blick. Einen Zähler beträgt der Rückstand. Bern hingegen schied durch die sechste Niederlage im sechsten Spiel aus.

Weiter geht es für den VfB am Sonntag (15.30 Uhr) mit dem schwäbischen Duell in Heidenheim. In der Champions League geht es erst im neuen Jahr weiter: am 21. Januar (21 Uhr) in Bratislava. Die Young Boys treffen am Sonntag (14.15 Uhr) auf Servette Genf. In der Champions League gastieren sie als nächstes am 22. Januar (21 Uhr) bei Celtic Glasgow.

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