Bochum-Sieg als Initialzündung? Wie der VfB jetzt eine Aufholjagd ...
Der VfB Stuttgart hat beim 2:0-Sieg gegen den VfL Bochum drei wichtige Punkte eingefahren. Der verdiente Erfolg gegen den Tabellenletzten soll aber nur den Anfang einer nun beginnenden Aufholjagd markieren. Denn: Im Jahresendspurt warten vermeintlich leichte Gegner - und die Schwaben können sich mit ein paar Siegen wieder nach oben in der Bundesliga-Tabelle schießen. Warum der Sieg gegen Bochum als Initialzündung dienen kann.
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Spagat des VfB Stuttgart: Warum Siege gegen Kiel und Bochum besonders guttunDer VfB Stuttgart kann sich über einen verdienten Heim-Erfolg gegen den VfL Bochum freuen. Obwohl die Schwaben in der ersten Hälfte kein gutes Spiel absolvierten, entstand beim Zuschauer in der MHP-Arena nie der Eindruck, als könnte die Partie auf die Seite der Gäste kippen. In der Defensive hatten Jeff Chabot und Anthony Rouault (fast) alles im Griff, in der Offensive sorgten die Einwechselspieler Fabian Rieder und Justin Diehl für die Entscheidung. Zuvor erzielte der wiedererstarkte Chris Führich, der nun zum Schlüsselspieler beim VfB werden könnte, das 1:0.
Es sind Siege, die besonders gut tun. Weil es Punkte sind, mit denen alle im Umfeld des amtierenden Vizemeisters zwingend rechnen. Und weil die Fallhöhe in solchen Spielen vermeintlich am größten ist. Wie schon beim 2:1-Sieg gegen Holstein Kiel, als die Hoeneß-Elf den Schalter nach dem Traum-Sieg gegen Juventus Turin auf Bundesliga-Alltag umlegen konnte, zeigten Chris Führich und Co.: Gegen die vermeintlich kleinen Gegner können die Schwaben auch dann punkten, wenn sie wie in der ersten Halbzeit nicht ihren besten Tag erwischen.
Beginn einer Aufholjagd? Warum VfB-Trainer Hoeneß auf die Bremse drücktSomit könnte der Bochum-Sieg der Beginn einer Aufholjagd im Jahresendspurt sein, in dem es mit Bremen, Union, St. Pauli und Heidenheim gegen vermeintlich leichte Gegner geht. In der Champions League warten mit Belgrad und Bern alles andere als Schwergewichte der Königsklasse, im DFB-Pokal geht es gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten der 2. Bundesliga. Fällt der VfB Stuttgart nicht komplett auseinander, könnte das anstehende Programm ein sehr erfolgreiches werden.
Auch Sebastian Hoeneß hofft nach dem 2:0-Erfolg auf eine Initialzündung seiner Mannschaft. "Natürlich erhofft man sich das mit dem Sieg, der sehr wichtig war - insbesondere nach der bitteren Endphase vor der Länderspielphase." Bei nun acht Spielen in den nächsten vier Wochen packt der Trainer auf dem Podium des Pressekonferenzraums aber auch eine alte Fußballfloskel auf den Tisch: "Wir schauen von Spiel zu Spiel." Beim Blick auf die nächsten Gegner "etwas groß zu prognostizieren", bringe nichts. Soll heißen: Beim Gedanken an die machbaren Aufgaben der nächsten Wochen soll bloß keiner der Profis auf die Gedanken kommen, die Siege wären schon eingetütet.
Richtungsweisende Wochen: Der VfB Stuttgart kann in der Tabelle kletternSomit geht der Blick erstmal nach Serbien. Am Dienstagabend (26.11.) spielen die Schwaben bei Roter Stern Belgrad. "Das ist ein anspruchsvolles und wichtiges Spiel", erklärt Hoeneß. "Wir wollen dort punkten und brauchen diese, um noch weitere Champions-League-Spiele zu absolvieren." Sollte der VfB gegen Belgrad und Bern (11.12.) gewinnen, wäre ihm das Weiterkommen in die CL-Playoffs wohl sicher. Und sollte die Hoeneß-Elf auch danach die Aufgaben gegen Bremen, St. Pauli und Co. souverän erledigen, sieht es auch in der Bundesliga wieder besser aus. Oder um es in den Worten von Chris Führich zu sagen: "Die nächsten Spiele werden ausschlaggebend für die Richtung, was im Januar noch kommt."