Nach Sanierungsdeal: Varta-Aktie im freien Fall

28 Tage vor
Varta-Aktie

Ein für die Aktionäre schmerzlicher Sanierungsplan für Varta hat die Papiere des Batteriekonzerns am Montag zeitweise um mehr als 80 Prozent einbrechen lassen. Der Aktienkurs stürzte bis auf 0,76 Euro ab; zuletzt notierten die Papiere mit 1,95 Euro noch rund 50 Prozent im Minus.

Den Anteilseignern droht ein Totalverlust. So sollen zunächst ein Schuldenschnitt und die Verlängerung von Krediten die bisherigen Verbindlichkeiten von fast einer halben Milliarde Euro auf 200 Millionen Euro verringern, um das Unternehmen finanziell wieder besser aufzustellen. Daneben allerdings soll das Grundkapital der Varta AG auf null Euro herabgesetzt werden. Der Effekt: Die derzeitigen Aktionäre scheiden kompensationslos aus und der Konzern verliert seine Börsennotierung.

Die Angst vor einem Totalausfall hatte den Aktienkurs bereits im Juli abstürzen lassen. Von gut 10 Euro war es binnen weniger Tage bis auf 1,50 Euro nach unten gegangen. Eine vage Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht so schlimm kommen wird, hatte zuletzt dann für eine kleine Erholung gesorgt. Damit ist es nun aber vorbei.

Varta war 2017 für 17,50 Euro je Aktie an die Börse gebracht worden und war lange Zeit gefragt. Anfang 2021 war der Kurs – auch wegen des boomenden Geschäfts mit kleinen Akkus etwa für kabellose Kopfhörer – bis auf 181,30 Euro gestiegen. Seither geht es abwärts.

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