Überschwemmungen in Spanien: Wetterbehörde spricht erneut ...
In den Überschwemmungsgebieten um Valencia müssen sich die Menschen auf weitere Unwetter vorbereiten. Die höchste Warnstufe gilt in der Provinz Castellón.
Aktualisiert am 31. Oktober 2024, 12:28 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, ak
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Die spanische Wetterbehörde Aemet hat erneut Unwetterwarnungen für Teile der Überschwemmungsgebiete um die Großstadt Valencia ausgesprochen. Zunächst blieb das Wetter in den am stärksten betroffenen Landstrichen zwar ruhig. In der Provinz Castellón gilt nun jedoch die höchste Warnstufe. In Katalonien weiter nördlich wurde eine Notfallwarnung für die Stadt Tarragona ausgesprochen.
Zuvor war in Valencia, der drittgrößten Stadt des Landes, innerhalb von acht Stunden teilweise so viel Regen gefallen wie sonst in einem gesamten Jahr. Mindestens 95 Menschen starben durch die verheerenden Überschwemmungen. Es handelt sich um die tödlichste Flutkatastrophe Spaniens seit mehr als 50 Jahren.
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Rettungskräfte suchen weiter nach Vermissten – dabei ist unklar, wie viele Menschen noch vermisst werden. Im spanischen Fernsehen war zu sehen, wie Rettungskräfte in den zahlreichen Fahrzeugwracks am Rande von Straßen und auf überfluteten Feldern nach Überlebenden suchen. Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles sagte zuletzt, dass die Zahl der Toten wahrscheinlich noch steigen werde. Demnach sind 1.000 Soldaten und 1.500 Polizisten im Einsatz.
Der Sturm, der extreme Regenfälle brachte, ist seitdem Richtung Nordosten gezogen. Auf Reisen in die Region Castellón soll unbedingt verzichtet werden, wie die Wetterbehörde mitteilte.
155.000 Haushalte ohne StromIn der Region Valencia wurden durch die Fluten Brücken, Straßen, Schienen und zahlreiche Gebäude zerstört. Nach Angaben des Energieversorgers Iberdrola sind derzeit 155.000 Haushalte ohne Stromversorgung.
Am stärksten betroffen war die Kleinstadt Utiel, rund 85 Kilometer von Valencia entfernt. Dort trat der Fluss Magro über das Ufer. Nach Angaben des Bürgermeisters Ricardo Gabaldón starben mindestens sechs Menschen, darunter vor allem Ältere, die sich nicht in Sicherheit bringen konnten.