Gegner will Einspruch einlegen: WM-Titel verteidigt: Usyk schreibt ...
27.08.2023, 07:25 Uhr
Wenige Minuten vor dem Kampf wurde der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zugeschaltet.
(Foto: picture alliance / AA)
Mit einer Botschaft von Präsident Selenskyj im Rücken: Der ukrainische Schwergewichts-Boxweltmeister Oleksander Usyk gewinnt seine Titelverteidigung gegen den Briten Daniel Dubois durch Knockout. Aufregung gibt es nach dem Kampf wegen eines Tiefschlages.
Der ukrainische Schwergewichts-Boxweltmeister Oleksander Usyk hat auch seine zweite Titelverteidigung erfolgreich gemeistert. Der 36 Jahre alte Champion der Verbände IBF, WBA und WBO gewann Samstagnacht im polnischen Breslau (Wroclaw) gegen den britischen Herausforderer Daniel Dubois in der neunten Runde durch Knockout.
Der in nun 21 Profikämpfen noch unbesiegte Usyk war zu Beginn klar der Chef im Ring und ließ seinen Gegner vor allem dank seiner flinken Führhand kaum zur Entfaltung kommen. Erst nach einem Tiefschlag von Dubois in der fünften Runde wurde der Fight ausgeglichener. Ende der achten Runde ging der Herausforderer aber erstmals auf die Bretter. Kurze Zeit später folgte der nächste Niederschlag, danach war der Fight beendet.
Doch der Tiefschlag in der fünften Runde sorgte nach dem Kampf für Diskussionen. "Ich glaube nicht, dass das ein Tiefschlag, ich dachte, das war ein sauberer Treffer", sagte Dubois. Sein Promoter schloss dieser Einschätzung an. "Das war klarer Heimvorteil", schimpfte Frank Warren laut BBC nach dem Fight. Er kündigte an, einen Einspruch einzulegen.
"Ich mag Usyk, aber er war nicht fit genug, um weiterzumachen, und sie haben ihm ein paar Minuten Zeit gegeben, sich zu erholen", fügte Warren hinzu. Usyk brauchte nach dem Tiefschlag drei Minuten und 45 Sekunden, bevor er erklärte, wieder fit zu sein. Boxer dürfen nach einem Tiefschlag fünf Minuten pausieren. Derweil haben die Ringrichter Dubois für die Aktion keinen Punkt abgezogen.
Usyk hatte vor dem Kampf betont, er wolle "Ruhm auf die Fahne" seines vom Krieg gebeutelten Heimatlandes bringen. Wenige Minuten vor dem ersten Gong war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einem Video zugeschaltet worden. Die Stärke der Ukrainer sei so mächtig wie die von Usyk, und die Stärke der Verbündeten so groß wie die von Dubois, sagte Selenskyj. Usyk wollte eigentlich gegen den britischen WBC-Weltmeister Tyson Fury zu einem Titel-Vereinigungskampf antreten, doch der geplante Mega-Fight war aufgrund immer neuer Forderungen von Fury geplatzt.
Quelle: ntv.de, ses/dpa
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