Wie wählt die US-Partnerstadt? Crailsheim schaut gespannt nach ...

15 Stunden vor

Mit besonderer Spannung blickt auch die Stadt Crailsheim auf die US-Wahlen. Die Kommune hat eine sehr lange Partnerschaft mit der Stadt Worthington im US-Bundesstaat Minnesota.

Usa wahlen - Figure 1
Foto SWR

Donald Trump von den Republikanern oder die Demokratin Kamala Harris? Die ganze Welt schaut in den kommenden Stunden auf die Präsidentschaftswahlen in den USA. Einen besonders emotionalen Blick über den Teich gibt es in Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall). Seit 77 Jahren pflegt die baden-württembergische Kommune einen engen Austausch mit der Partnerstadt Worthington in US-Bundesstaat Minnesota.

Längste US-Städtepartnerschaft Deutschlands

Es gibt in ganz Deutschland keine längere Partnerschaft einer deutschen mit einer nordamerikanischen Stadt. Christoph Salinger koordiniert diese dauerhafte Verbindung und hat selbst etliche Freunde in Worthington. Die Stimmung dort sei sehr emotional, sagt er. Pro Trump oder pro Harris, das spalte die Menschen. Minnesota sei zwar demokratisch, aber Worthington eher republikanisch.

Schüleraustausch seit sechs Jahrzehnten

Seit bereits 60 Jahren gibt es einen Schüleraustausch zwischen den beiden Städten, auch aktuell wieder. Sophie Göhler vom Crailsheimer Albert-Schweitzer-Gymnasium zeigt gerade der 17-jährigen US-Austauschschülerin Melanie Cerda ihre Heimat. Auf dem Weg durch die Stadt sehen sie an vielen Orten den Namen der US-Partnerstadt Worthington. "Es fühlt sich unglaublich an", sagt die junge Frau aus den USA begeistert. Ihr Deutschlehrer habe sie überzeugt, hierher zu kommen. Zuvor war Sophia Göhler an der High School in Worthington. Die beiden Frauen sind Freundinnen, das ist deutlich zu spüren. Zur Politik und der US-Wahl wollen sie aber lieber nichts sagen.

Sophia Göhler (links) aus Crailsheim und die US-Austauschschülerin Melanie Cerda erkunden gemeinsam die Stadt. SWR Freundschaften bleiben erhalten

Der Crailsheimer Axel Huß will sich schon zur US-Wahl äußern, aber er macht sich keine Sorgen um die Städtepartnerschaft. Er war in den 80er-Jahren selbst Ausstauschschüler in den USA und ist mittlerweile Präsident des Worthington-Komitees in Crailsheim.

Trump war schon mal dran und das hat den Freundschaften keinen Abbruch getan. Wann das ein bisschen eingeschlafen ist oder zurückgefahren wurde, war zur Corona-Pandemie.

Auch Christoph Salinger von der Stadt Crailsheim glaubt, dass die freundschaftlichen Kontakte nach Worthington bestehen bleiben, egal wie die Wahl ausgeht. Die deutsch-amerikanische Freundschaft, die damals in den USA begann, wird von Generation zu Generation in Crailsheim und Worthington weitergetragen.

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