Unwetter-Katastrophe droht! Wetter im Herbstmodus – keine 10 ...

3 Tage vor

Nach heftigen Regenfällen im Süden und Südwesten am Mittwoch breitet sich das ungemütliche Wetter nun über ganz Deutschland aus: Am Donnerstag werden in vielen Regionen schwere Gewitter mit Unwetterpotenzial erwartet. Ist der Sommer schon wieder vorbei? Hier kommen die aktuellen Wetter-Aussichten.

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Foto Berliner Kurier

„Wir wollen ja nicht unken, aber vielleicht heißt es am 31. August 2024: Der Sommer 2024 fand in der letzten Juniwoche statt“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net. „Die nächsten Tage bleiben sehr warm bis heiß, zunehmend wird es aber auch schwül und gewittrig. Die Spitzenwerte liegen um 30 bis knapp 35 Grad“, so der Experte.

Wetter wird gewittrig

Laut Deutschem Wetterdienst sind ab Donnerstag außer im Westen und Nordosten nahezu bundesweit kräftige Gewitter möglich. Bereits am Mittwoch waren einzelne Regionen in Baden-Württemberg und Bayern von starken Regenfällen betroffen. In der Stuttgarter Innenstadt und in Frankfurt am Main wurden am Mittwoch die Fanzonen für die Fußball-Europameisterschaften wegen eines Unwetters kurzfristig geräumt.

Unwetter - Figure 2
Foto Berliner Kurier

In Bayern musste die A96 im Landkreis Landsberg am Lech wegen Überflutung durch starke Regenfälle für mehrere Stunden gesperrt werden. Zeitweise stand das Wasser am Mittwochabend kniehoch auf der Fahrbahn in Fahrtrichtung München. Auch im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg wurden am Mittwoch Straßen überschwemmt, Bäume stürzten um.

Ein nächtliches Unwetter erleuchtet den Himmel über dem Main bei Würzburg.Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Am Donnerstagmorgen soll es zunächst nur vereinzelt Gewitter geben, dabei lokal Starkregen mit bis zu 25 Litern pro Quadratmetern, teilweise auch 30. Bei stärkeren Gewittern kann es auch zu stürmischen Böen und kleinkörnigem Hagel kommen.

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Foto Berliner Kurier

Im Tagesverlauf sind außer im Westen und Nordosten laut DWD nahezu bundesweit kräftige Gewitter möglich. Dabei kann es in manchen Gegenden zu Starkregen mit Mengen über 30 Litern pro Quadratmeter kommen. Lokal eng begrenzt kann es zu extremen Unwettern mit über 40 Litern pro Quadratmetern in kurzer Zeit oder über 60 Litern pro Quadratmetern in mehreren Stunden kommen.

Wetter schwenkt auf Herbst um

„Der bisher wärmste Tag des Jahres wird wohl der Samstag werden. Da sind im Südwesten 34 oder 35 Grad möglich. Doch das war's dann auch schon wieder mit dem Sommer“, so Wettermann Dominik Jung. Und weiter: „Mit Blick auf die nächste Woche muss man ganz klar sagen: Der Sommer stürzt komplett ab. Er kam wie Phönix aus der Asche diese Woche zu uns und verlässt und nächste Woche direkt wieder. Und das mit Pauken und Trompeten.“

Unwetter - Figure 4
Foto Berliner Kurier

Nach dem heißen Samstag kommt der Sommer-Absturz. Aus Nordwesten fluten uns wieder kalte Höhenluftmassen und die lassen den Sommer genauso schnell wieder verschwinden wie er kam. Nächste Woche wird es Herbstfeeling geben. Immer wieder Schauer, windig und kaum mehr als 20 oder 21 Grad. Nachts sinken die Temperaturen stellenweise auf unter 10 Grad.

So wird das Wetter in den kommenden Tagen

Donnerstag: 24 bis 33 Grad, drückend schwül, besonders im Süden schwere Gewitter und Unwetter, sonst weiterhin recht freundlich

Freitag: 22 bis 30 Grad, feuchtwarme und drückend schwüle Luftmassen, neben Sonnenschein immer wieder Gewitter und Unwetter

Samstag: 24 bis 35 Grad, letzte Sommerhitze, nochmal über 30 Grad, später Schauer und Gewitter

Unwetter - Figure 5
Foto Berliner Kurier

Sonntag: 19 bis 25 Grad, deutlich kühler, Schauerwetter

Montag: 17 bis 22 Grad, windig, mal Sonne, mal Wolken und Schauer

Dienstag: 17 bis 23 Grad, Mix aus Sonne, Wolken und Regenschauer

Mittwoch: 16 bis 21 Grad, immer wieder mal Wolken, mal Sonnenschein und Schauer, windig

Wetter in Berlin und Brandenburg:

Am Donnerstag erreicht eine Tiefdruckrinne mit schwül-heißer und zu Gewittern neigender Luft laut Deutschem Wetterdienst Brandenburg und Berlin. Es herrscht verbreitet eine starke, für pflegebedürftige und alte Menschen extreme Wärmebelastung um die 31 Grad. Dazu kommt: In Berlin gibt es derzeit nicht einmal in der Nacht eine wirkliche Abkühlung.

Am Vormittag sind in Südbrandenburg örtliche Schauer möglich, die Gewitterneigung ist gering. Ab dem Nachmittag treten vereinzelt kräftige Schauer und Gewitter auf, begleitet von Starkregen, Hagel und stürmischen Böen oder Sturmböen. Lokal kann es auch zu Unwettern durch heftigen Starkregen oder Hagelansammlungen kommen.

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Foto Berliner Kurier

Am Freitag ist es zunächst wolkig, teils stark bewölkt. Im Laufe des Vormittags kommt es örtlich zu Schauern, am Mittag und Nachmittag vor allem in Ostbrandenburg vereinzelt auch zu kräftigen Gewittern. Am späten Nachmittag und Abend lässt die Schauerneigung rasch nach und es wird zunehmend heiter. Die Höchstwerte erreichen am Mittag 26 bis 30 Grad, danach kühlt es ab. ■

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