Weitere Tote bei schweren Unwettern in Spanien

4 Sep 2023
Unwetter Spanien

Stand: 04.09.2023 12:52 Uhr

In weiten Teilen Spaniens sind am Wochenende sintflutartige Regenfälle niedergegangen. Mindestens vier Menschen sind dabei gestorben, mehrere Personen werden vermisst.

Wegen der schweren Unwetter in weiten Teilen Spaniens sind Rettungskräfte weiterhin im Einsatz. Besonders im Großraum Madrid, und dort vor allem in Vororten im Süden: In der Provinz Toledo wurden laut dem spanischen Fernsehsender RTVE zwei weitere Tote gemeldet. Bereits am Samstag hatte der Sender über zwei Sportler berichtet, die in den Pyrenäen beim Canyoning offenbar von den Wassermassen überrascht wurden und ertranken. Zur genauen Todesursache wird noch ermittelt.

Zudem werden laut spanischer Tageszeitungen mehrere Menschen vermisst, unter anderem unweit von Toledo, in der Gemeinde Aldea del Fresno. Dort läuft derzeit eine Suchaktion: Offenbar war in der Nacht eine vierköpfige Familie mit ihrem Auto in einen Fluss gestürzt. Einer der Insassen, mutmaßlich der Familienvater, gilt weiterhin als vermisst.

Nach schweren Regenfällen sind viele Straßen in Toledo weiterhin überflutet.

Unwetter sorgen für Chaos im Großraum Madrid

Wegen teils gesperrter Zufahrtsstraßen gab es am Morgen Berichte über erhebliche Verkehrsprobleme. Auch Regionalzüge fahren wegen Streckensperrungen nur eingeschränkt. Die Metro in Madrid ist ebenfalls, wenn auch nur teilweise, betroffen.

Auch in der Nacht hielten die Unwetter an. Bis 1.30 Uhr zählten die Rettungskräfte mehr als 1.200 Einsätze, der Großteil wegen überschwemmter Straßen und Häusern.

Weiterhin gelbe Warnstufe in vielen Regionen

Mit einer Entspannung rechnet der spanische Wetterdienst im Laufe des Tages. Für mehrere Regionen im Landesinneren gilt weiterhin die gelbe Warnstufe wegen Starkregens. An den Mittelmeerküsten, darunter auch auf Mallorca, wird vor stürmischen Böen und hohem Wellengang gewarnt.

Das ganze Wochenende zogen schwere Gewitter mit teils sintflutartigem Regen über die iberische Halbinsel hinweg. Gegenden in Katalonien, in der Region um Valencia und Kastilien-La Mancha gehören zu den mit am stärksten betroffenen.

Mit Informationen von Marc Hoffmann, ARD Madrid.

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