Griechenland-Unwetter: Folgen für Urlaub? Das müssen Touristen ...
Griechenland kämpft aktuell mit den heftigsten Regenfällen seit Beginn der dortigen Wetteraufzeichnung.Bild: IMAGO images/Michalis Katagiannis
Urlaub & Freizeit
Griechenland erlebt in diesem Sommer eine Zeit der Extreme. Auf große Hitze und Dürre folgten vor einigen Wochen verheerende Waldbrände, die die Existenzen zahlreicher Menschen vernichteten und die Natur in dem beliebten Urlaubsland nachhaltig zerstörten. Die Bilder von der Ferieninsel Rhodos, die zu großen Teilen in Flammen stand, gingen um die Welt.
Jetzt wird das Land an der Ägäis von einer neuen Katastrophe heimgesucht. Regenmassen von historischem Ausmaß überfluten aktuell vor allem das Zentrum des Landes. Schon zwei Menschen sind in Folge der Überschwemmungen gestorben. Die Regenwassermengen, die am Dienstag über der Region Thessalien in Mittelgriechenland niedergingen, seien die größten, die jemals im Land gefallen seien, berichten lokale Medien.
In der Hafenstadt Volos herrschen teilweise katastrophale Zustände.Bild: IMAGO images/Michalis Katagiannis
Wie jeden Sommer halten sich zu diesem Zeitpunkt viele Urlauber:innen, auch aus Deutschland, in Griechenland auf. Was diese jetzt beachten müssen und was Menschen wissen sollten, die in nächster Zeit nach Griechenland reisen wollen, erfährst du im Folgenden.
Hier siehst du im Video: Griechenland leidet unter heftigen Regenfällen:
Wo wüten die Unwetter besonders heftig?Vor allem Mittelgriechenland ist betroffen, die Inseln weniger. In der Region zwischen Athen und Thessaloniki, den beiden größten Städten des Landes, herrscht die größte Überschwemmungsgefahr. Die Region zieht jedes Jahr Millionen Tourist:innen an. Auch die Städte und Dörfer um das berühmte Gebirge Olymp sind von dem Starkregen betroffen.
Urlauber:innen in den betroffenen Gebieten sind genauso wie die Bewohner:innen angehalten, möglichst nicht auf die Straße zu gehen, wegen der Blitzgefahr Bäume und Küstengebiete zu meiden und nicht zu versuchen, Wildbäche zu Fuß oder mit dem Auto zu überqueren. Es ist zudem ratsam, die Anweisungen der Behörden weiter im Blick zu halten und auf etwaige Änderungen zu reagieren.
Die Regenmassen haben zahlreiche Flüsse in Griechenland in reißende Ströme verwandelt.Bild: IMAGO images/Sevina Dariotou
Wer plant, in nächster Zeit nach Griechenland zu reisen, sollte checken, inwiefern das gebuchte Reiseziel von den Überschwemmungen betroffen ist. Auskunft kann dazu meist auch der Reiseanbieter geben. Außerdem sollten mögliche Reisewarnungen von Behörden im Blick behalten werden. Das Auswärtige Amt hat für die Region Stand Mittwochmittag keine solche ausgesprochen.
Sollte eine Reisewarnung in den kommenden Tagen verhängt werden, haben betroffene Pauschalreisende die Möglichkeit, ihren Urlaub kostenlos zu stornieren. Wenn nicht, gestaltet sich die Sachlage etwas komplizierter.
Denn: Ein angekündigtes starkes Gewitter an sich ist kein außergewöhnlicher Zustand, wie es etwa ein Vulkanausbruch, ein Waldbrand oder ein Erdbeben ist und damit auch nicht zwangsläufig ein Stornierungsgrund.
Wenn der Dauerregen jedoch zu Überschwemmungen führt und die Anfahrt zum Urlaubsort oder die Durchführung der Reise erheblich beeinträchtigt, lässt sich der Urlaub laut ADAC kostenlos stornieren.
Griechenland-Unwetter: Indivualreisende müssen aufpassenJedoch gilt auch das nur für Urlauber:innen, die eine Pauschalreise gebucht haben. Bei Individualreisenden stellt sich die Sachlage anders dar. Nur wenn die Unterkunft selbst betroffen ist und sie zum Beispiel durch Hochwasser oder einen Waldbrand nicht ohne Gesundheitsgefahr nutzbar ist, müssen Zimmerpreis und Stornogebühr nicht gezahlt werden.
Bei Flügen ist es ähnlich. Wenn ein Flug, der innerhalb der EU mit einer europäischen Airline gebucht wurde, wegen einer Naturkatastrophe, Pandemie oder Terrorgefahr annulliert wird, kriegen die Gäste den Ticketpreis zurückerstattet oder können ihn kostenlos umbuchen.
Das Wort "Corona" schien bei vielen Menschen schon fast aus dem alltäglichen Sprachgebrauch verschwunden. In jüngster Zeit aber fällt der Begriff wieder häufiger in Gesprächen – oft verbunden mit dem Zusatz: "Die Zahlen steigen ja wieder."