3:1 gegen Ungarn: Schweiz bringt Sieg ins Ziel

15 Jun 2024
3:1 gegen Ungarn:Schweiz bringt Sieg ins Ziel

Einer starken ersten Halbzeit sei Dank, die Schweiz legt einen gelungenen EM-Auftakt hin. Beim 3:1 gegen Ungarn muss der Gruppengegner der DFB-Elf aber zittern.

Ungarn Schweiz - Figure 1
Foto ZDFheute

Start nach Maß für die Schweiz: Gegen Ungarn stellt die Nati die Weichen früh auf Sieg. Embolo macht gegen den aufmachenden Gegner am Ende alles klar.15.06.2024 | 7:55 min

Die Schweiz hat bei der Fußball-Europameisterschaft die Weichen in Richtung K.o.-Runden-Teilnahme gestellt. Gegen den nächsten deutschen Vorrunden-Gegner Ungarn gewannen die Eidgenossen verdient mit 3:1 (2:0).

Die Schweizer verloren nach einer starken ersten Halbzeit mit Toren von Kwadwo Duah (12.) und Michel Aebischer den Faden. So fand Ungarn nach dem Wechsel ins Spiel. Barnabás Varga hatte bei einem Kopfball eine Top-Chance zum Ausgleich (63.), machte es aber drei Minuten später und setzte seinen Kopfball aus kürzester Distanz ins Tor.

Ungarn machte weiter Druck, aber das Bollwerk der Schweizer hielt. Und mit dem 3:1 in der dritten Minute der Nachspielzeit machte Breel Embolo für die Schweiz den Deckel drauf.

Der Schweizer Manuel Akanji (Mitte) wird von Ungarns Attila Szalai bedrängt.

Quelle: dpa

In der Gruppe A sind die Ungarn am Mittwoch (18 Uhr) zweiter EM-Gegner des deutschen Teams, das mit einem fulminanten 5:1 gegen Schottland ins Heimturnier gestartet war. Gegen die Schweiz spielt die DFB-Auswahl am nächsten Sonntag (21 Uhr).

Starker Start der Schweiz

Die Schweiz, die in Yann Sommer (Inter Mailand), Manuel Akanji (Manchester City) und Granit Xhaka (Bayer Leverkusen) eine Achse von drei Meistern aus europäischen Topligen auf dem Feld hatte, begann entsprechend selbstbewusst und war von Beginn an klar überlegen.

Nach dem 5:1-Auftaktsieg gegen Schottland und dem 3:1 der Schweiz gegen Ungarn kann die deutsche Fußball-Nationalmannschaft schon am Mittwoch den Einzug ins Achtelfinale perfekt machen. Allerdings kommt es in der Gruppe A neben dem eigenen Auftritt gegen Ungarn auch auf das Ergebnis im folgenden Spiel der Schweiz gegen Schottland an. 

Deutschland erreicht das EM-Achtelfinale bei einem Sieg gegen Ungarn, wenn Schottland nicht gegen die Schweiz gewinnt. Dann hätte die DFB-Elf sechs Punkte, die Schweiz maximal ebenfalls sechs, Schottland maximal einen und Ungarn null Punkte. Die DFB-Elf wäre vor dem abschließenden Spiel gegen die Schweiz am 23. Juni mindestens Gruppenzweiter. Gegen die Schweiz ginge es im direkten Duell nur noch um den Gruppensieg. 

Dabei waren sie auch mit einfachen Mitteln und verhältnismäßig wenig Tempo im Spiel zumindest in der ersten Halbzeit besser. Die Ungarn ließen ihnen zu viel Platz.

1:0 nach Aebischers Traumpass

Ihre Überlegenheit nutzten die Schweizer früh zur verdienten Führung, bei der allerdings der Videoschiedsrichter den slowenischen Linienrichter korrigieren musste. Denn der hatte beim Traumpass von Aebischer vom FC Bologna auf den Torschützen Duah fälschlicherweise eine Abseits-Position angezeigt.

Für den 2023 vom 1. FC Nürnberg nach Bulgarien gewechselten Stürmer war es das erste Tor im zweiten A-Länderspiel.

Aebischer erhöht für die Schweiz

Und die Eidgenossen hätten schnell nachlegen müssen. Ein Geschenk in Form eines nachlässigen Zuspiels von Milos Kerkez vom AFC Bournemouth auf Freiburgs Attila Szalai erlief Ruben Vargas in der 20. Minute, doch der Augsburger vergab diese hundertprozentige Möglichkeit und scheiterte an Leipzigs Schlussmann Peter Gulacsi im ungarischen Tor.

Das überfällige zweite Tor fiel unmittelbar vor dem Pausenpfiff. Aebischer schlenzte den Ball ins lange Eck und ließ Gulacsi diesmal keine Chance. Der 27-Jährige hatte dabei viel zu viel Zeit und wurde an der Strafraumgrenze nicht wirklich attackiert.

Nach dem Wechsel zog sich die Schweiz zurück und tat nicht mehr als nötig, um die limitierten Magyaren in Schach zu halten.

Ungarn dreht auf - und trifft

Und das war keine gute Entscheidung. Der aktuell zuverlässigste ungarische Knipser Varga von Ferencvaros setzte sich im Luftkampf gegen Aebischer durch und köpfte zum Anschluss ein. Für den 29-Jährigen war es das siebte Tor im neunten Spiel seit seinem Länderspieldebüt im vergangenen Jahr.

Drei Minuten zuvor hatte Varga noch die bis dahin beste Torchance seines Teams vergeben. Um auch noch zum 2:2 zu kommen, waren die Ungarn aber viel zu harmlos. Im Gegenteil: Das 3:1 für Schweiz hatte sich schon Minuten vorher abgezeichnet.

Quelle: dpa/ZDF

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