Mit Fahnen und Plakaten haben sich am Samstag 200 bis 300 Demonstrierende auf dem Marktplatz in Ulm zu einer Kundgebung und Demonstration gegen ein auch in Ulm ansässiges israelisches Rüstungsunternehmen versammelt. Der Protest ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag hatte bereits im Vorfeld für Aufruhr und Kritik gesorgt.
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Im Gespräch mit dem SWR hatte der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) die Veranstaltung als Provokation bezeichnet, als Versuch, einen Konflikt anzufachen. Ulm bekenne sich zu seiner besonderen Verantwortung für jüdisches Leben in der Stadt, so Czisch.
An diesen Tag eine Demonstration zu legen, ist nicht nur eine Provokation, sondern ich finde schon ein Spiel mit dem Feuer.
Deutliche Kritik kommt auch von der Deutsch Israelischen Gesellschaft aus Ulm. Die Demo an diesem Tag zeige mit Blick auf den Angriff der Hamas auf Israel eine Täter-Opfer-Umkehr.
Bei der Demonstration waren Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Friedensbewegung, aber auch Befürworter eines Boykotts israelischer Produkte und palästinensische Gruppen unterstützten die Aktion. Die Organisatoren verteidigten den Zeitpunkt der Demo. Das Gedenken an die Opfer des Holocaust stehe in keinem Widerspruch zu Protesten gegen den aktuellen Krieg, so die Argumentation.