Schwindende Nachfrage: Tupperware stellt Insolvenzantrag

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Tupperware

Das 1946 gegründete Unternehmen, das in den Fünfzigerjahren durch »Tupperware-Partys« populär wurde, kämpft seit geraumer Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten. Die bunten, luftdichten Plastikbehälter des Unternehmens waren in der Pandemie kurzzeitig wieder mehr gefragt gewesen – werden aber grundsätzlich immer weniger gekauft. Gleichzeitig kämpft das Unternehmen mit steigenden Kosten für Rohstoffe sowie mit höheren Arbeits- und Frachtkosten.

»In den letzten Jahren wurde die finanzielle Lage des Unternehmens durch das schwierige makroökonomische Umfeld stark beeinträchtigt«, sagte Tupperware-Chefin Laurie Goldman.

Das Unternehmen hat ein geschätztes Anlage- und Umlaufvermögen von 500 Millionen bis einer Milliarde Dollar, braucht aber Kapital in Höhe von einer Milliarde bis 10 Milliarden Dollar, wie aus den Anträgen beim US-Konkursgericht für den Bezirk Delaware hervorgeht. Laut einem Bericht der US-Zeitschrift Bloomberg geht es akut um Verbindlichkeiten von bis zu 700 Millionen Dollar.

Tupperware hat Konkursschutz nach Chapter 11 gestellt. Ein solches Verfahren schützt das Unternehmen vor Forderungen seiner Gläubiger. Die Firma soll nun, sofern sich solche finden, an solvente Eigentümer verkauft werden und weiterexistieren.

Tupperware versucht seit Jahren, sein Geschäft auf Vordermann zu bringen. Das Unternehmen verzeichnet seit dem dritten Quartal 2021 in den meisten Quartalen Umsatzrückgänge. Ein Grund dafür ist nach Firmenangaben die Inflation. Sie schrecke Verbraucherinnen und Verbraucher mit niedrigem und mittlerem Einkommen ab.

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