Mutmaßlicher Attentatsversuch in Florida: Trump gibt sich nach ...

2 Tage vor
Trump

Biden habe ihn angerufen, um sich zu vergewissern, ob es ihm gut gehe, teilte Trump in einem live übertragenen Chat auf der Plattform X mit. Er habe demnach wissen wollen, ob er irgendwelche Vorschläge habe – und darauf habe er, Trump, entgegnet, er brauche mehr Leute für seinen Schutz, weil 50.000 bis 60.000 Menschen zu Veranstaltungen kämen. Auch das Weiße Haus selbst bestätigte das Telefonat. In dem »freundlichen Gespräch« habe Biden seine Erleichterung zum Ausdruck gebracht, dass Trump in Sicherheit sei.

Gerede über »Feinde im Inneren«

Noch kurz zuvor hatte Trump gegen Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris, die bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen ihn antreten wird, gewettert. »Ihre Rhetorik führt dazu, dass auf mich geschossen wird«, sagte er am Montag bei Fox News. Auf seiner Plattform Truth Social legte er später nach: »Wegen dieser kommunistischen linken Rhetorik fliegen die Kugeln, und es wird nur noch schlimmer werden!« Der Republikaner bezeichnete Biden und Harris als »Feinde im Inneren« und nannte sie »die wahre Bedrohung«.

Neben Trump hatte auch sein Unterstützer Elon Musk die Stimmung zunächst weiter angeheizt. »Und niemand versucht, ein Attentat auf Biden/Kamala zu verüben«, schrieb der US-Milliardär auf X und setzte ein nachdenkliches Smiley-Gesicht dahinter. Nach Kritik an dem indirektem Gewaltaufruf löschte Musk seine Antwort wieder. In einem neuen Tweet wiegelte der X-Chef ab. »Es hat sich herausgestellt, dass Witze viel weniger lustig sind, wenn die Leute den Kontext nicht kennen.«

Am Sonntagnachmittag (Ortszeit) hatte der Secret Service den bewaffneten Verdächtigen, den 58 Jahre alten Ryan Wesley Routh , wenige Hundert Meter vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump entfernt in den Büschen am Zaun um dessen Golfplatz in West Palm Beach entdeckt. Beamte schossen auf ihn. Der Mann flüchtete den Angaben zufolge in einem Auto und wurde kurze Zeit später auf einer Autobahn in der Nähe festgenommen. Sein genaues Motiv wirft weiter Fragen auf.

Es ist der zweite Zwischenfall mit Trump im US-Wahlkampf: Erst im Juli war Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania zur Zielscheibe eines Attentäters geworden, der ihn mit einem Schuss leicht am Ohr verletzte. Ein Besucher des Freiluftevents kam ums Leben. Der Schütze wurde getötet, sein Motiv ist bis heute ungeklärt. Der Vorfall führte zu Kritik am Secret Service, dessen Chefin in der Folge zurücktrat.

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