Nach US-Wahl: Putin gratuliert Trump nun doch

5 Tage vor
Трамп

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Donald Trump nun doch zu seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. Er sei »bereit« für Gespräche mit Trump, kündigte Putin an. »Wenn jemand den Kontakt wieder aufnehmen will, dann stört mich das nicht. Ich bin bereit«, sagte Putin bei einem Forum in Sotschi. Zugleich setzte er hinzu: »Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um ihm zu seiner Wahl als Präsident der USA zu gratulieren.«

Er sei beeindruckt von der Art und Weise, wie Trump sich für seine Rückkehr ins Weiße Haus gegen die Vizepräsidentin Kamala Harris durchsetzte, sich in den Momenten nach dem Attentat im Juli verhielt, und bezeichnete ihn als einen mutigen Mann.

Trump sagte dem US-Sender NBC am Abend, er habe noch nicht mit Putin gesprochen, fügte aber hinzu: »Ich denke, wir werden miteinander sprechen«. Trump ergänzte im Interview mit NBC, dass er seit Mittwochmorgen aber schon mit 70 Staats- und Regierungschefs der Welt gesprochen habe.

Unmittelbar nach dem Wahlsieg Trumps hatte Kremlsprecher Dmitrij Peskow noch erklärt, er wisse nichts von Plänen Putins, Trump zu gratulieren. »Vergessen wir nicht, dass wir von einem feindlichen Land sprechen, das direkt und indirekt an einem Krieg gegen unseren Staat beteiligt ist«, fügte er zur Begründung mit Blick auf die US-Unterstützung der Ukraine gegen die russische Offensive hinzu.

Trump hatte in seinem Wahlkampf angekündigt, den Ukrainekrieg rasch beenden zu können. Wie genau er sich das vorstellt, ließ er jedoch offen.

Europa bangt um Ukrainehilfen

Europäische Staats- und Regierungschefs hatten Trump zum Verzicht auf Einschränkungen der Ukrainehilfen aufgefordert. »Sie wissen, dass es in ihrem Interesse ist, Entschlossenheit zu zeigen, wenn wir uns mit autoritären Regimen anlegen. Wenn die Vereinigten Staaten gegenüber Russland schwach wären, was würde das für China bedeuten?«, sagte Charles Michel, Chef des Europäischen Rates.

Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, sprach bereits in einem Telefonat mit Trump über die Ukraine. Zuvor hatte von der Leyen zum Zusammenhalt aufgerufen. Es sei nun Aufgabe der Europäischen Union, geschlossen aufzutreten. Kein EU-Mitgliedstaat könne die anstehenden Herausforderungen allein bewältigen.

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