Bergspektakel bei der Tour de France 2025

4 Stunden vor
Tour de France 2025
Streckenvorstellung in Paris Bergspektakel bei der Tour de France 2025

Stand: 29.10.2024 14:10 Uhr

Die Tour de France 2025 wird wieder französischer und verspricht ein Kletter-Spektakel in der Schlusswoche - auch wenn ein Klassiker erneut fehlt.

Die Tour de France 2025 vom 5. bis 27. Juli verspricht ein Bergspektakel in der Schlusswoche. Bei der Streckenvorstellung am Dienstag (29.10.2025) im Pariser Kongresspalast verkündeten die Veranstalter, dass die Radprofis um die Favoriten Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard in der entscheidenden Phase sowohl den Mont Ventoux als auch den gewaltigen Col de la Loze bezwingen müssen. Auch der Col du Tourmalet wird wie im Vorjahr und zum insgesamt 87. Mal angefahren

Bereits vor der Vorstellung waren wie so oft einige Details durchgesickert. Nachdem der Tour-Start in den vergangenen Jahren auf Europa-Tour in Kopenhagen, Bilbao und Florenz war, kehrt er nun in die Heimat zurück. "Nach drei Jahren Grand Depart im Ausland starten wir wieder in Frankreich", sagte Tour-Chef Christian Prudhomme über den Auftakt am 5. Juli in Lille. "Wir sind sehr glücklich, in ein Land zurückzukehren, das den Radsport lebt und atmet."

Auch die Tour de France Femmes startet in Frankreich und läuft vom 26. Juli bis 3. August, also erstmals zwei Tage parallel zur Männertour.

Viele Chancen für Sprinter

Die ersten drei Etappen der Männer führen von Lille über Boulogne-sur-Mer nach Dunkerque. Erstmals seit 2020 dürfte der Auftakt mit einem Massenspurt enden, ein Sprinter Gelb holen. Überhaupt soll die erste Tour-Hälfte sprinterfreundlicher werden als zuletzt. Die einzige frühe Bergschikane wartet auf Etappe sieben mit der knackigen Mur de Bretagne. Die schnellen Deutschen wie Pascal Ackermann dürfen sich auf mindestens vier Chancen vor dem ersten Ruhetag freuen.

Dieser folgt erst nach Etappe zehn an einem Dienstag - der zweite Tour-Montag fällt auf den 14. Juli und damit den französischen Nationalfeiertag. An diesem wird traditionell gefahren, und das mächtig bergauf am Puy de Sancy, dem höchsten Zentralmassiv-Gipfel. Dies dürfte das Duell zwischen Titelverteidiger Pogacar und Herausforderer Vingegaard eröffnen.

Die Strecke der Tour de France 2025

Strapazen in Pyrenäen und Alpen

Auch die zweite Tour-Hälfte verspricht beste Unterhaltung: zunächst mit drei Pyrenäen-Etappen nach Hautacam und Superbagneres sowie - als zweites Zeitfahren - hinauf nach Peyragudes, wo der Däne Vingegaard den Slowenen Pogacar 2022 demütigte.

Es folgt eine spektakuläre Schlusswoche. Die bietet am 22. Juli den Mont Ventoux als Ziel, der zuletzt 2021 und damals doppelt befahren wurde. Die letzte - verkürzte - Bergankunft am kahlen Provence-Riesen gab es 2016, damals war Chris Froome nach einem Malheur zu Fuß in Gelb unterwegs, ganz nach oben ging es zuletzt 2013.

Verzichten müssen die Fans erneut auf die legendären Kehren nach L'Alpe d'Huez, aber zwei andere harte Alpen-Etappen werden wohl die Entscheidung über den Tour-Sieg bringen: am 24. Juli über den 2.304 m hohen Col de la Loze nach Courchevel und einen Tag später hinauf nach La Plagne.

Aldag - "Von schwierig zu hart"

Rolf Aldag, Sportchef bei Red Bull-Bora-hansgrohe, sagte zur Tour 2025: "Der erste Teil der Tour ist schwierig, weil im Norden von Frankreich sehr viel Wind sein kann und weil es sehr technisch sein kann. Ich freue mich, dass wir zurück im Norden sind – es ist immer eine großartige Atmosphäre. Vor dem ersten Ruhetag, und erst recht in den Pyrenäen, kommt dann der Switch von "schwierig" zu "hart". Es ist relativ spät, aber dafür wird es dann richtig hart."

Die Etappen nach dem Bergzeitfahren "werden mit fast 5000 Höhenmetern wirklich hart. Und dann bleibt es auch hart. Weil wir dann in die Hitze fahren und weil wir dann eine Chance auf Wind haben. Danach geht es weiter in die Alpen und da sprechen wir auch wieder von ganz, ganz harten Etappen. Die 18. Etappe mit über 5000 Höhenmetern ist super schwer und gleich am Tag danach folgt noch eine schwere Bergetappe. Diese Tage werden nur noch für die Besten relevant sein", so Aldag.

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