Timo Boll: Einzigartiger Mensch mit einzigartiger Karriere
Schade, dass sich der Tischtennis-Weltstar mit einer Niederlage verabschieden musste. Auch bei seinem letzten Auftritt auf internationaler Sportbühne bewies der 43-Jährige Weltklasse, meint Jörg Niemeyer.
Servus, Timo Boll: Zumindest auf internationaler Bühne wird der Weltstar keine Spiele mehr bestreiten. In der Bundesliga wird er mindestens noch eine Saison für Düsseldorf auflaufen. Marijan Murat
Deutschland bringt regelmäßig außergewöhnliche Sportlerinnen und Sportler hervor, aber nur wenige haben die Strahlkraft wie Timo Boll. Was allein schon daran liegt, dass der 43-Jährige im Tischtennis fast 25 Jahre zur absoluten Weltspitze zählte. Neben der sportlichen Klasse zeichneten den Star auch seine menschlichen Werte aus. Boll war und ist authentisch, freundlich, ehrlich, bescheiden – auch im Moment seines Abschieds von der internationalen Bühne.
Timo Boll ist nie wegen Skandalen aufgefallen. Wo er auch auftrat, wurde er getragen von einer Welle der Beliebtheit. Im Mutterland des Tischtennis, in China, wird der Deutsche verehrt. Und Bolls letzter Auftritt als Nationalspieler, beim Viertelfinal-Aus des deutschen Teams gegen Schweden in Paris, wurde zu einem emotionalen Ereignis. Bolls erste Worte zeugten noch einmal von seinem Charakter: Er habe weder im Doppel noch im Einzel die Leistung gezeigt, die es für einen Sieg gebraucht hätte. Boll bewies auch in diesem Moment Weltklasse.
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