Krimi-Vote: Wie gefiel Ihnen der »Tatort«-Abschied von Janneke ...

Erst schlug er dem Liebhaber seiner Frau mit einer Massagerolle im Yogaraum den Kopf ein, dann, als er wieder zu Hause war, fuhr er mit der gleichen Massagerolle zärtlich seiner Frau über den Nacken. Als schizophrener Feingeist und Kunstfreund Doktor Grünfels führte Matthias Brandt ein paar besonders widerwärtige Handlungen aus.

Dem ermittelnden Team war der Mörder in diesem »Tatort« immer einen Schritt voraus, weil er auch als Opferbetreuer bei der Kripo arbeitete und dort seine Spuren verwischen konnte. Trotzdem zeigten sich Margarita Broich als Kommissarin Anna Janneke und Wolfram Koch als Kommissar Paul Brix in heiterster Spiellaune. Es war der letzte Fall der beiden, da wollte man wohl bewusst keine Wehmut aufkommen lassen.

Am Ende fragte sie ihn: »Paul, wollen wir mal zusammen ausgehen, also so richtig?« Und er antwortete zärtlich: »Ach Anna, ich dachte schon, du fragst nie.« Doch eine glückliche Zukunft gibt es für sie nicht. Das Auto der beiden explodierte, nachdem ein Gangster eine Bombe darunter installiert hatte.

In unserer Kritik schrieben wir: »Dies ist ein Tatort voll sanfter Gewalt, abgründiger Schönheit und brutaler Albernheit (...) In einer Szene steht Grünfels in einer Kunstausstellung vor einer Installation, für die Friedrichs berühmtes Gemälde ›Der Wanderer über dem Nebelmeer‹ als düster dräuendes Kunsterlebnis samt Eisnebelschwaden inszeniert wird. Der Kunstaficionado Grünfels ist begeistert. ›Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge siehest dein Bild!‹, raunt ein Klugscheißer hinter ihm das berühmte Caspar-David-Friedrich-Bonmot, während der Doktor sich der Wolken-Illusion hingibt. Herrlich, wie sich hier grotesk die deutsche Romantik und der deutsche Wahn vereinen.«

Ein neues Team für den Frankfurt-»Tatort« ist schon rekrutiert. Zukünftig werden Melika Foroutan und Edin Hasanović in der Bankenmetropole ermitteln. Die Dreharbeiten zu ihrem ersten Fall beginnen in wenigen Tagen.