Heftiges Erdbeben trifft Taiwan: Häuser stürzen ein – Warnung vor ...

3 Apr 2024
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Stand: 03.04.2024, 12:18 Uhr

Von: Patrick Huljina, Anna-Lena Kiegerl

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Taiwan wurde am Mittwoch von einem starken Erdbeben erschüttert. Es gibt mindestens neun Tote und mehr als 820 Verletzte – zwei Deutsche waren eingeschlossen.

Taiwan - Figure 1
Foto kreiszeitung.de
Am Mittwochmorgen hat ein schweres Erdbeben Taiwan erschüttert.Mindestens neun Menschen sind ums Leben gekommen, es gibt mehr als 820 Verletzte.Zwei Deutsche sind in einem Tunnel eingeschlossen.Dieser News-Ticker wird fortlaufend aktualisiert.

Update vom 3. April, 12.13 Uhr: Die beiden Deutschen, die nach dem schweren Erdbeben in Taiwan in einem Tunnel eingeschlossen waren, sind inzwischen befreit worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Feuerwehr vor Ort.

Die beiden Deutschen waren nach dem Erdbeben zusammen mit anderen Menschen in einem Tunnel Taroko-Nationalpark nördlich der Stadt Hualien eingeschlossen. Vor ihrer Evakuierung erklärte die örtliche Feuerwehr, dass in Folge des Erdbebens mehr als 70 Menschen in mehreren Tunneln in der Region eingeschlossen seien.

Zahl der Toten steigt – mehr als 820 Menschen verletzt

Update vom 3. April, 12 Uhr: Die Zahl der Toten nach dem heftigen Erdbeben in Taiwan ist auf neun angestiegen. Das teilte die nationale Feuerwehr-Behörde am frühen Mittwochabend (Ortszeit) mit. Zum Zustand der beiden deutschen Staatsbürger, die sich nach offiziellen Angaben nördlich der schwer vom Erdbeben getroffenen Stadt Hualien befanden und in einem Tunnel eingeschlossen sind, lagen zunächst keine weiteren Informationen vor. 

Update vom 3. April, 11.28 Uhr: Die Rettungsarbeiten nach dem schweren Erdbeben in Taiwan laufen weiter auf Hochtouren. Die Zahl der Verletzten und Eingeschlossenen ist nach Angaben der Behörden weiter gestiegen. Mehr als 820 Menschen galten als verletzt, zudem waren 127 in Tunneln oder Gebäuden eingeschlossen, wie die nationale Feuerwehr-Behörde mitteilte.

Die Eingeschlossenen befanden sich den Angaben zufolge alle im Kreis um die Stadt Hualien, wo das Erdbeben am Morgen schwere Schäden anrichtete. Innerhalb von acht Stunden nach dem Beben wurden dort insgesamt mehr als 100 Nachbeben registriert. Zu den beiden eingeschlossenen Deutschen im Verkehrstunnel eines Nationalparks machten die Behörden zunächst keine weiteren Angaben.

Schweres Erdbeben in Taiwan: Großteil der Haushalte hat wieder Strom

Update vom 3. April, 10.55 Uhr: Das schwerste Erdbeben in Taiwan seit 25 Jahren hatte in vielen Häusern das Licht ausgehen lassen. Wie die offizielle taiwanische Nachrichtenagentur CNA berichtete, hatten laut der staatlichen Taiwan Power Company knapp 367.800 Haushalte am Mittwochnachmittag (Ortszeit) und damit knapp 99 Prozent wieder Strom.

Von den 3500 Einheiten, in denen noch keine Elektrizität vorhanden war, lagen demnach rund 2400 im Kreis um die Stadt Hualien. Dort hatte das Erdbeben schwere Schäden angerichtet und Häuser zum Teil einstürzen lassen. Sein Epizentrum lag nur wenige Kilometer von Stadt an der Ostküste entfernt.   

Zwei Deutsche nach schwerem Erdbeben in Taiwan in Tunnel eingeschlossen

Update vom 3. April, 9.50 Uhr: Nach dem heftigen Erdbeben in Taiwan sind laut offiziellen Angaben zwei deutsche Staatsbürger in einem Tunnel eingeschlossen. Die beiden befinden sich demnach im Chongde-Tunnel, der im Taroko-Nationalpark liegt. Zum Zustand der beiden machte die Behörde zunächst keine Angaben. Der Nationalpark liegt nördlich der Stadt Hualien, in der das Beben am Mittwochmorgen schwere Schäden anrichtete. Neben den Deutschen galten noch 75 weitere Menschen in dem Gebiet um Hualien als eingeschlossen – viele davon ebenfalls in Tunneln. 

Nach dem schweren Erdbeben in Taiwan sind viele Straßen blockiert. Zwei Deutsche sind in einem Tunnel eingeschlossen. © Handout / Taichung City Governments‘s Fier Bureau / AFPSchweres Erdbeben in Taiwan: Zahl der Verletzten steigt auf über 700

Update vom 3. April, 9.35 Uhr: Nach dem heftigen Erdbeben vor der Ostküste Taiwans ist die Zahl der Toten auf sieben und die Zahl der Verletzten auf über 700 gestiegen. Wie die nationale Feuerwehr am Mittwoch mitteilte, gelten derzeit 736 Menschen als verletzt. Demnach waren außerdem noch 77 Menschen in Gebäuden in der am stärksten betroffenen Stadt Hualien an der taiwanischen Ostküste eingeschlossen. Auch die Zahl verschiedenster Unfälle, etwa durch Schäden an Gebäuden oder Infrastruktur, stieg auf über 1100. 

Am Mittwochmorgen (Ortszeit) hatte ein sehr starkes Beben wenige Kilometer vor der Ostküste die gesamte Insel mit mehr als 23 Millionen Einwohnern erschüttert. Die taiwanische Wetterbehörde registrierte eine Stärke von 7,2 in wenigen Kilometern Tiefe, während die US-Erdbebenwarte 7,4 verzeichnete. Mehrere Nachbeben folgten. 

Heftiges Erdbeben erschüttert Taiwan: Häuser stürzen ein

Erstmeldung: Taipeh – Das schwerste Erdbeben seit 25 Jahren hat Taiwan am Mittwoch (3. April) erschüttert. Das Erdbeben war in ganz Taiwan zu spüren. Mindestens vier Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Wie die nationale Feuerwehr-Behörde weiter mitteilte, wurden zudem mindestens 57 Menschen verletzt.

Der Direktor des seismologischen Zentrums in Taipeh, Wu Chien-fu, sprach vom schwersten Beben im Land seit 25 Jahren. Im Jahr 1999 ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 7,6 und forderte das Leben von rund 2400 Menschen – das Beben mit den meisten Todesopfern in der Geschichte des Landes.

Ein eingestürztes Haus in der Stadt Hualien nach dem heftigen Erdbeben in Taiwan. © CNA / AFPAngaben zur Erdbeben-Stärke in Taiwan unterscheiden sich: Japan spricht von einer Stärke von 7,7

Angaben der US-Erdbebenwarte USGS zufolge, hatte das aktuelle Beben eine Stärke von 7,4. Das Epizentrum lag 18 Kilometer südlich der Stadt Hualien. Taiwans Wetterbehörde registrierte an der südöstlichen Küste der Insel, bei Hualien, in einer Tiefe von 15,5 Kilometern eine Stärke von 7,2, während die japanische Meteorologie-Behörde zum Schluss von einer Stärke von 7,7 sprach. „Ich wollte rauslaufen, aber ich war nicht angezogen“, sagte Hotelgast Kelvin Hwang. „Das war so stark.“

Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr stürzten in Hualien zwei Gebäude ein. Zudem hieß es in einer Pressekonferenz der nationalen Feuerwehr, dass 26 Gebäude in Schieflage geraten waren oder eingestürzt sind. Der Flughafen Naha in der Region wurde zwischenzeitlich außer Betrieb gesetzt. Im Anschluss konnte der Flugbetrieb jedoch wieder aufgenommen werden.

Tsunami Warnungen wegen Erdbeben in Taiwan: „hohe Tsunami-Wellen“

Das starke Beben führte auch in anderen Ländern zu Einschränkungen. So gab es Tsunami-Warnungen neben Taiwan, auch in Teilen Südjapans und auf den Philippinen, wo zwischenzeitlich vor „hohen Tsunami-Wellen“ gewarnt wurde und zur Evakuierung der Küstengebiete aufgerufen wurde. Die Warnung wurde jedoch einige Stunden später wieder aufgehoben.

Japan wurde in diesem Jahr bereits selbst Opfer eines verheerenden Erdbebens. Ein Beben der Stärke 7,6 betraf das Land am Neujahrstag und forderte zahlreiche Menschenleben.

Drei Verletzte durch Erdbeben in Taiwans Hauptstadt: Auch in Taipeh war das Beben zu spüren

In der taiwanischen Hauptstadt Taipeh musste der U-Bahn-Verkehr für etwa eine Stunde eingestellt werden. Das Erdbeben, sowie auch die Nachbeben, waren in der Stadt deutlich zu spüren. In Neu-Taipeh, das die Stadt Taipeh umschließt, wurden drei Menschen verletzt, als ein Lagerhaus einbrach. In der Hauptstadt gingen Einrichtungsgegenstände und Geschirr zu Bruch, Bewohner wurden davor gewarnt, nach möglichen Gaslecks zu suchen.

In Taiwan sind Erdbeben keine Seltenheit, da in der Region tektonische Platten aufeinanderstoßen. Dennoch handelt es sich hierbei um ein besonders starkes Beben, das das stärkste seit dem verheerenden Unglück im Jahr 1999 mit 2400 Toten markiert. Das Nachbarland China bot dem Land Katastrophenhilfe an. Dabei ist jedoch noch unklar, ob der Inselstaat die Hilfe annehmen wird. Zwischen den beiden Ländern bestehen immer wieder Spannungen, da China das Land trotz der Unabhängigkeit Taiwans, zum eigenen Gebiet zählt. (dpa/AFP/kal)

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