Zentrale Feiern zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin begonnen

2 Tage vor
Tag der Deutschen Einheit
Scholz: Negative Folgen der Wiedervereinigung nicht vergessenSchwesig: Tag der Einheit Grund zu FeiernStädtetagspräsident kritisiert ungleiche LebensverhältnisseHauptfeiern zum Tag der Einheit in Schwerin

Bundeskanzler Olaf Scholz hat zum Tag der Deutschen Einheit gefordert, die immer noch bestehenden Benachteiligungen in Ostdeutschland abzubauen. "Vollendet in diesem Sinne ist die Deutsche Einheit auch nach 34 Jahren natürlich nicht", sagte Scholz am Donnerstag bei den Feierlichkeiten zum 3. Oktober in Schwerin mit Hinweis auf geringere Löhne und Vermögen im Osten.

Scholz: Negative Folgen der Wiedervereinigung

Zugleich mahnte er, auch die negativen Folgen der Wiedervereinigung für die Menschen in Ostdeutschland nicht zu vergessen. "Für Millionen von Ostdeutschen bedeutete der Umbruch damals Befreiung und Neuanfang." Für Millionen Ostdeutsche sei in den Jahren nach der Einheit jedoch das gesamte Leben zusammengebrochen, "eine Entwertung ihres Wissens, ihrer Erfahrungen, ihrer Lebensleistung". Diese Erfahrungen dürften niemals vergessen werden, sagte der Kanzler, der darin eine der Ursachen für "die besondere Verstimmung - und für politische Besonderheiten, die Ostdeutschland heute kennzeichnen" vermutet.

Schwesig: Tag der Einheit Grund zu Feiern

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin und Bundesratspräsidentin, Manuela Schwesig, sieht auch 34 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung noch immer Benachteiligungen für Menschen in Ostdeutschland. Bei ihrer Rede zum Festakt in Schwerin nannte die SPD-Politikerin unterschiedliche Löhne und weniger große Unternehmen im Osten. Schwesig verwies aber auch darauf, dass sich seit der Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern und die anderen ostdeutschen Länder enorm entwickelt hätten. Erfolgreiche Unternehmen seien entstanden, die Arbeitslosigkeit sei zurückgegangen. Städte und Dörfer seien schöner geworden. 

Schwesig hatte zuvor bei MDR AKTUELL unterstrichen, dass der Tag der Deutschen Einheit trotz aller Probleme ein Grund zum Feiern sei. Die Bürger in Ostdeutschland könnten stolz darauf sein, die Zeit des Umbruchs bewältigt zu haben. Sie sei zuversichtlich, dass sich auch die aktuellen Herausforderungen meistern ließen.

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