Tag der Deutschen Einheit Das sind die besten Film- und Serientipps für den Feiertag

Düsseldorf · Auch vom Sofa aus lässt sich der Tag der Deutschen Einheit gebührend zelebrieren – mit der passenden filmischen Begleitung. Wir haben Filme und Serien für den 3. Oktober gesammelt – von DDR-Dramen bis hin zu Serien, die einfach nur die passende Herbststimmung verbreiten.

Jella Haase spielt die DDR-Agentin Kleo Straub in der gleichnamigen Serie.

Foto: dpa/Julia Terjung

Am 3. Oktober wird in Deutschland der einzige Feiertag begangen, der bundesrechtlich festgelegt ist – der Tag der Deutschen Einheit. Vor 34 Jahren wurden Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin offiziell Teil der Bundesrepublik. Wie sich der Feiertag nun am besten verbringen lässt, ist jedem selbst überlassen – viele historische Museen haben für diejenigen, die sich über die bundesdeutsche Geschichte informieren wollen, jedenfalls geöffnet. Für diejenigen, die den Tag lieber anders gestalten möchten – nämlich eingekuschelt bei Herbstwetter auf dem Sofa – haben wir einige Film- und Serientipps nach verschiedenen Kategorien zusammengestellt. Von Vorschlägen, die sich mit diesem Kapitel deutscher Geschichte befassen, über reine Unterhaltung bis zu herbstlich angehauchtem nordischen Noir ist für alle Geschmäcker etwas dabei.

Für Geschichtsinteressierte

Ballon Dieser Film wirft einen Blick auf die Zeit vor dem Mauerfall. Der von Michael „Bully“ Herbig produzierte Spielfilm „Ballon“, der 2018 im Kino zu sehen war, erzählt die wahre Geschichte der Familien Strelzyk und Wetzel nach, die 1979 aus Thüringen mit einem Heißluftballon aus der DDR in die BRD flüchten. Ein echter Thriller. Gestreamt werden kann er auf Joyn, Amazon Prime, Google Play oder Apple TV.

Der Weg zur Einheit Wer eine Dokumentation zum Feiertag bevorzugt, wird unter anderem in den öffentlich-rechtlichen Mediatheken fündig. Die phoenix-Dokumentation „Der Weg zur Einheit“ beschreibt mithilfe von Zeitzeugen-Interviews und historischem Filmmaterial die Zeit zwischen dem Mauerfall und der Wiedervereinigung ein knappes Jahr später.

Friedrich Mücke (l.) als Peter Strelzyk, Karoline Schuch als Doris Strelzyk (r.) und Tilman Döblerin als Andreas Strelzyk in einer Szene des Films „Ballon".

Foto: dpa/-

Das Leben der Anderen Wer den Film nicht schon gesehen hat, sollte dies nachholen – alle anderen können den 3. Oktober nutzen, um das deutsche Drama über das Leben in der DDR erneut zu schauen. Der Film aus dem Jahr 2006 wurde zum weltweiten Erfolg und wird auch gerne als Anschauungsmaterial im Geschichtsunterricht verwendet. Er zeichnet anhand des Stasi-Hauptmanns Gerd Wiesler (Ulrich Mühe), des Schriftstellers Georg Dreyman (Sebastian Koch) und seiner Partnerin und Schauspielerin Christa-Maria Sieland (Martina Gedeck) eindrucksvoll nach, wie die Stasi bis in die privatesten Lebensräume der Menschen vordrang.

Good Bye, Lenin! Ein weiterer Klassiker, der sich auf besondere Weise mit der Zeit des Umbruchs zur Wiedervereinigung beschäftigt, ist der deutsche Spielfilm „Good Bye, Lenin!“ aus dem Jahr 2003. Christiane Kerner (Katrin Sass) verpasst den Mauerfall und die Wiedervereinigung, weil sie nach einem Herzinfarkt im Koma liegt. Um ihre Nerven zu schonen, macht ihr Sohn Alex (Daniel Brühl) ihr nach dem Wiedererwachen vor, alles wäre beim Alten und sie lebten weiterhin im geteilten Deutschland.

Kleo In der Netflixproduktion spielt Jella Haase Kleo Straub, eine Auftragsmörderin der Stasi in der DDR. Doch dann lässt die Stasi selbst sie verhaften und drei Jahre ins Gefängnis stecken. Als sie nach dem Mauerfall wieder freikommt, will sie Rache nehmen. Im Juli dieses Jahres ist die zweite Staffel des actiongeladenen Thrillers erschienen.

Für romantische Herbstliebhaber

Gilmore Girls Ein Klassiker bei den herbstlichen Serienempfehlungen ist „Gilmore Girls.“ Auch in den sozialen Medien hat die Serie aus den frühen 2000er Jahren Kultstatus – ganze Accounts sind etwa allein den Outfits der Hauptfiguren, Mutter Lorelai und Tochter Rory Gilmore, gewidmet. Was dort ebenfalls abgefeiert wird: Es entsteht schnell der Eindruck, dass in dem verschlafenen Örtchen „Stars Hollow“, in dem die Gilmore Girls wohnen, irgendwie immer Herbst ist. Wer sich dem Kult dieses Jahr anschließen will, kann dies bei Netflix, Amazon Prime oder RTL Plus tun.

Harry und Sally Nicht nur wegen der allseits bekannten Restaurant-Szene und der schlagfertigen Dialoge ist der Liebesfilm aus dem Jahr 1989 mit Meg Ryan und Billy Crystal in den Hauptrollen ein echter Klassiker. Die herbstliche Kulisse des Films in New York passt perfekt zu einem Feiertag im Oktober. Zu sehen auf Apple TV, Amazon Prime und Google Play.

Heartstopper Die dritte Staffel der beliebten Serie erscheint pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit auf Netflix. Acht neue Folgen über die rührende, queere Teenie-Romanze zwischen Nick und Charlie gibt es zu sehen. Wie der Trailer verrät, wird es dabei auch um psychische Probleme, Unsicherheiten und Ängste der beiden Hauptcharaktere sowie ihrer Freunde gehen.

Für Fans des Nordischen Noir

Der Kastanienmann In dieser düsteren, dänischen Krimiserie auf Netflix hinterlässt ein Mörder kleine Kastanienmännchen an seinen Tatorten – und gibt damit den beiden ermittelnden Kommissaren Rätsel auf. In sechs Episoden versuchen sie, den Mörder zu fassen. Nicht nur wegen ihres Namens, sondern auch mit ihrer düsteren Atmosphäre und spannenden Wendungen eignet sich die Miniserie perfekt für den herbstlichen Feiertag.

Die Brücke Mit insgesamt vier Staffeln bietet die preisgekrönte Krimiserie, eine schwedische, dänische und deutsche Produktion, einiges an Material für einen „Binge Watching Marathon.“ Sie beginnt mit einem Leichenfund auf der Öresundbrücke zwischen Schweden und Dänemark, die der Serie ihren Namen verleiht. Dafür müssen die Polizei aus Malmö und Kopenhagen zusammenarbeiten. Neben der spannenden Handlung wird die Serie getragen von der schwedischen Kommissarin Saga Norén, gespielt von Sofia Helin, deren liebenswürdige Eigenheiten im Umgang mit Menschen oft für unfreiwillig komische Situationen sorgen.

Daniel Brühl Amazon Prime Days Martina Gedeck