Spotify-Jahrescharts: Taylor Swift weltweit am meisten gehört – in ...

Taylor Swift auf Platz eins einer Rangliste ist an und für sich nichts Besonderes. Zu viele Rekorde hat die Amerikanerin schon aufgestellt. Dass Swift dieses Jahr die meistgestreamte Künstlern auf Spotify war (mit mehr als 26,1 Milliarden Abrufen), ist angesichts des Hypes um ihre „Eras Tour“ auch keine große Überraschung, möchte man meinen. Allerdings stand in Spotifys „Wrapped“-Liste in den vergangenen drei Jahren jeweils Bad Bunny auf Platz eins. Der puerto-ricanische Rap-Star kam dieses Jahr auf Platz zwei vor The Weeknd und Drake, wie der schwedische Dienst am Mittwoch mitteilte. In Deutschland erreichte Taylor Swift Platz drei im Ranking der meistgestreamten Acts dieses Jahres. An der Spitze stehen mit Apache 207 und Bonez MC zwei deutschsprachige Rapper. Mit RAF Camora und Luciano folgen solche auch auf den Plätzen vier und fünf.

Spotify ist Stand Ende November dieses Jahres mit 226 Millionen Abonnenten und 574 Millionen monatlich aktiven Nutzern der klare Marktführer im Musik-Streaming. Im Gegensatz zu Spotify veröffentlichen die drei großen Verfolger allerdings nur in unregelmäßigen Abständen Zahlen. Zusätzlich verkompliziert wird der Vergleich durch Kombi-Angebote wie etwa Apple One, wo Musik nur einen Teil der verfügbaren Inhalte darstellt.

So hat Apple zuletzt im Juni 2019 Zahlen nur für Apple Music genannt; mehr als 60 Millionen Nutzer sollen es damals gewesen sein. Auch die jüngsten Zahlen von Amazon sind schon etwas älter: Anfang 2020 wurden rund 55 Millionen Amazon- Music-Nutzer vermeldet – das Gratis-Prime-Angebot hinzugerechnet. Die aktuellsten Daten von Youtube stammen immerhin von Mitte November 2022: mehr als 80 Millionen Abonnenten wurden genannt, Youtube Music und Youtube Premium zusammengenommen.

Auch Apple hat gerade seine Bestenlisten für dieses Jahr veröffentlicht. Weltweit die Nummer eins unter den Künstlern ist auch hier Taylor Swift. Der weltweit meistgestreamte Song auf Apple Music stammt allerdings von Country-Star Morgan Wallen („Last Night“), in Spotifys globaler Jahresliste taucht er nicht auf, wohl aber auf Platz eins der US-Liste der Schweden. In Deutschland steht bei Apple wie bei Spotify „Komet“ von Apache 207 und Udo Lindenberg ganz vorne. Das in Deutschland meistgesehene Musikvideo auf Youtube war ebenfalls die Zusammenarbeit dieser beiden. Mit dem Rekordwert von 21 Wochen auf Platz eins der primär vom Streaming beeinflussten Single-Charts war es allerdings auch relativ erwartbar, dass „Komet“ in den Jahresbestenlisten der Dienste an der Spitze auftauchen würde, zumal es schon im Januar veröffentlicht wurde.

Auf dem französischen Musikstreamingdienst Deezer (9,9 Millionen Abonnenten) führt indes die globale Bestenliste The Weeknd an, auf ihn folgen Swift und die Band Imagine Dragons. Weltweit meistgestreamter Song auf Deezer wie auch bei Spotify war Miley Cyrus’ Hit „Flowers“. Der Song kommt in Deutschland sowohl bei Apple als auch bei Spotify auf Platz zwei.

Das Streaming ist seit Jahren der größte Umsatztreiber der Musikindustrie. 17,5 Milliarden Dollar trugen die Auszahlungen der Dienste im vergangenen Jahr zum Gesamtumsatz in Höhe von 26,2 Milliarden Dollar auf dem globalen Markt für Musikaufnahmen bei. Alle Dienste zahlen jeweils rund zwei Drittel ihres Umsatzes an die Rechteinhaber der auf ihren Plattformen vertreten Songs aus.

Zuletzt hatten Deezer und Marktführer Spotify Anpassungen am Ausschüttungssystem angekündigt nach dem die Gelder auf die Songs verteilt werden.

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