Trotz Explosion der Trägerrakete: SpaceX feiert Testflug von „Starship“

7 Stunden vor

Die größte jemals gebaute Rakete hat einen weiteren Testflug absolviert. Das unbemannte „Starship“ hob vom Weltraumbahnhof des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX im US-Bundesstaat Texas ab, wie Live-Bilder zeigten. Die Rakete soll eines Tages Menschen zum Mond und schließlich sogar zum Mars bringen.

SpaceX - Figure 1
Foto manager-magazin.de

Beim Testflug wollte SpaceX es erneut schaffen, die untere Raketenstufe zum Startplatz zurückfliegen zu lassen – dies klappte dieses Mal nicht, der Booster landete wenige Minuten nach dem Start kontrolliert im Golf von Mexiko. Ein Livestream zeigt, wie die Trägerrakete nach dem Aufprall explodierte.

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Im Weltraum umkreiste die abgetrennte Raumkapsel derweil wie geplant die Erde und landete etwa eine Stunde später im Indischen Ozean. Dabei zündete sie zum ersten Mal eines seiner Bordtriebwerke im All – ein erster Test seiner Manövrierfähigkeit im Weltraum, den SpaceX bereits bei früheren Flügen erfolglos versucht hatte. Auch eine Reihe von Manövern und Experimente mit dem Hitzeschild des Raumschiffs wurden planmäßig durchgeführt.

Trotz der missglückten Landung des Boosters bezeichnete SpaceX den rund einstündigen Testflug als Erfolg. Unter den Zuschauern bei dem Ereignis war auch der designierte US-Präsident Donald Trump (78) – SpaceX-Gründer und Tech-Milliardär Elon Musk (53) ist seit der US-Wahl Anfang November enger Vertrauter Trumps.

Gute Freunde: Elon Musk spricht mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump vor dem Start der SpaceX Starship-Rakete in Boca Chica, Texas

Foto: Brandon Bell / Getty Images North America / AP / dpa

Nasa-Chef Bill Nelson (82), der nach Trumps Amtsantritt im Januar aus dem Amt scheiden wird, gratulierte SpaceX zur Reaktivierung des Starship-Triebwerks im Weltraum. Dies sei ein „großer Fortschritt auf dem Weg zum Orbitalflug“, schrieb Nelson auf dem Kurznachrichtendienst X.

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Rückschläge und Durchbrüche bei vorherigen Starts

Bei einem ersten Test im April 2023 war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Während des zweiten Tests im November 2023 hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert. Bei einem dritten Test im März erreichte das „Starship“ erstmals das All, konnte den Flug jedoch ebenfalls nicht wie erhofft abschließen.

Bei einem vierten Testflug im Juni setzte das „Starship“ erstmals zu einer kontrollierten Landung an, die dann allerdings nicht ganz wie erhofft verlief. SpaceX betont stets, dass das Ziel der Tests ist, Daten zu sammeln. Im vergangenen Monat erreichte das „Starship“ Weltraumhöhe und landete kontrolliert im Indischen Ozean. Zudem wurde bei diesem Test erstmals versucht, die untere Raketenstufe direkt am Startturm in Texas mit Greifarmen wieder aufzufangen – was ebenfalls gelang.

Mond und Mars im Visier

Das „Starship“ besteht aus dem etwa 70 Meter langen Booster „Super Heavy“ und der ebenfalls „Starship“ genannten oberen Stufe, die rund 50 Meter misst. Es wurde entwickelt, um bemannte Missionen zum Mond und Mars zu ermöglichen. Sowohl die Rakete als auch das Raumschiff sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können.

Das gesamte System hat eine Länge von etwa 120 Metern und soll künftig Ladungen von über 100 Tonnen transportieren können. Die Nasa plant, mit dem „Starship“ Astronauten zum Mond zu schicken, während SpaceX das Ziel verfolgt, mit dem System eines Tages den Mars zu erreichen.

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