Starship von SpaceX: Musk verliert zum dritten Mal eine ...

15 Mär 2024
SpaceX

Die weltgrößte Rakete Starship von Tesla-Chef Elon Musk hat ihren dritten Testflug fast vollständig absolviert. Der Betreiber SpaceX meldete am Donnerstag nach einem gut eine Stunde langen Flug den Verlust der Rakete. Es werde »heute keine Wasserlandung« geben, sagte ein Kommentator im Livestream des Unternehmens. Die unbemannte Kapsel sei entweder beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört worden oder in den Indischen Ozean gestürzt, hieß es.

Der Flug wurde trotzdem zunächst als deutlicher Fortschritt für das Projekt gewertet, das nach Musks Plänen langfristig Menschen bis zum Mars bringen soll. Nasa-Chef Bill Nelson gratulierte auf Musks Plattform X zu »einem erfolgreichen Testflug«. Die beiden ersten  Tests 2023 waren Minuten nach dem Start mit Explosionen abrupt zu Ende gegangen.

Das Starship ist mit einer Höhe von 121 Metern größer als die Freiheitsstatue und auch die Saturn-V-Raketen, die einst Astronauten zum Mond trugen. SpaceX verwendet »Starship« als Namen für das Gesamtsystem wie auch für die obere Stufe, die Lasten und langfristig auch Menschen befördern soll. Sie hatte sich nach dem Start nahe Boca Chica an der Golfküste von Texas erfolgreich von der Trägerstufe getrennt, dem Booster Super Heavy. Langfristig sollen beide Teile wiederverwertbar sein. Die Nasa will das System nutzen, um wieder Astronauten auf dem Mond landen zu lassen. Ein funktionsfähiges System würde SpaceX zudem zum Betreiber des stärksten Trägersystems der Erde machen.

In dieser Funktion soll Starship nach dem Willen von Musk bei SpaceX die Falcon 9 ablösen, die seit Jahren weltweit als erste Anlaufstelle für die Beförderung etwa von Satelliten in die Erdumlaufbahn gilt. Die Vormachtstellung von SpaceX in der Branche bereitet inzwischen auch dem US-Verteidigungsministerium Sorge, das gern mehrere Optionen haben würde. Ein erfolgreicher Start der Vulcan-Rakete der United Launch Alliance von Boeing und Lockheed Martin im Januar wurde vom Experten Caleb Henry von Quilty Analytics als Schritt gewertet, um das »faktische Startmonopol« von SpaceX anzugehen.

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