Erfolg bei den Australian Open: Djokovic-Bezwinger Sinner gewinnt ...

28 Jan 2024
Sinner

Der italienische Tennisprofi Jannik Sinner hat seinen ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier geholt. Der 22-Jährige schlug im Endspiel der Australian Open den Russen Daniil Medwedew 3:6, 3:6, 6:4, 6:4, 6:3. Sinner hatte das Turnier zuvor dominiert und im Halbfinale Titelverteidiger Novak Djokovic aus Serbien ausgeschaltet.

Sinner ist der erste italienische Grand-Slam-Sieger im Herren-Einzel seit 48 Jahren und der dritte überhaupt. Für Medwedew ist es dagegen bereits die dritte Finalpleite in Melbourne, auch 2021 und 2022 musste er sich geschlagen geben. Vor zwei Jahren hatte er gegen Rafael Nadal ebenfalls eine 2:0-Satzführung verspielt.

Sinner bleibt trotz seines Erfolgs vorerst die Nummer vier der Weltrangliste. Es war das erste Männer-Finale am Yarra River seit 2005, das ohne die Beteiligung von Djokovic, Roger Federer oder Rafael Nadal über die Bühne ging. Die deutsche Nummer eins, Alexander Zverev, war beim ersten Major-Turnier des Jahres im Halbfinale in einem Fünfsatz-Krimi an Medwedew gescheitert.

Sinner spielt Medwedew müde

Sinner hatte seine letzten drei Spiele gegen Medwedew allesamt gewonnen, doch zu Beginn der Partie sahen die 15.000 Zuschauer in der voll besetzten Arena den Russen im Vorwärtsgang. Medwedew startete abgebrüht und nahm Sinner früh den Aufschlag ab, nach 36 Minuten sicherte er sich den ersten Satz.

Auch in der Folge wirkte Sinner in seinem ersten Grand-Slam-Endspiel nervös, machte ungewohnt viele einfache Fehler. Medwedew nutzte das aus, spielte beinahe fehlerlos und ließ sich auch von der lautstarken Zuschauerunterstützung für Sinner nicht aus der Ruhe bringen.

Im dritten Satz wachte Sinner auf. »Man merkt, Medwedew ist nicht mehr ganz so spritzig«, sagte Boris Becker bei Eurosport und erinnerte an das Endspiel vor zwei Jahren gegen Nadal: »Natürlich geht dir dieses Gespenst durch den Kopf.« Für Medwedew war es in Melbourne zudem bereits das vierte Spiel über fünf Sätze, insgesamt spielte er in zwei Wochen über 24 Stunden Tennis und damit gut sechs Stunden mehr als Sinner.

Und Sinner blieb dran, holte sich den vierten Satz und war dann nicht mehr aufzuhalten: Nach fast vier Stunden Spielzeit nutzte er seinen ersten Matchball zum Sieg.

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