Schwierigkeiten bei Windkrafttochter: Siemens Energy mit ...
Siemens Energy beendet das Geschäftsjahr 2023 mit Rekordverlusten. Wie der Energiekonzern Mittwochfrüh mitteilte, betrugen sie rund 2,8 Milliarden Euro vor Sondereffekten. Der Verlust nach Steuern lag sogar bei rund 4,6 Milliarden Euro. Zum Senkblei für die Bilanz wurde einmal mehr die verlustreiche Tochter Siemens Gamesa. Trotz Rekordaufträgen in den anderen Sparten, die für 70 Prozent des Gesamtumsatzes standen, stand am Ende der Verlust des Konzerns bei 870 Millionen Euro nach Steuern. Vorstandschef Christian Bruch (53) sprach von "einem Jahr mit beispiellosen Herausforderungen".
Die gute Nachricht für Aktionäre: Nach Milliardenrückstellungen im dritten Quartal wegen Qualitätsproblemen der Onshore-Plattformen 4.X und 5.X kamen im vierten Quartal keine weiteren hinzu. "Es ermutigt mich, dass die Daten der installierten Onshore-Turbinen unsere früheren Erkenntnisse bestätigen", sagte Bruch. Bis zuletzt war unklar, ob die Prognosen über weitere Verluste zu halten sind. Konzerninsider warnten im Sommer vor möglichen weiteren Belastungen infolge der Qualitätsprobleme, die den gesamten Schlüsselkonzern zur Energiewende in den Abgrund reißen könnten .
Nach Steuern schreibt Siemens Energy nun Verluste von rund 4,6 Milliarden Euro. Das allerdings ist keine Überraschung, denn schon im August kündigte der Konzern einen Verlust von rund 4,5 Milliarden Euro an. "Eine starke Bilanz hat weiterhin Priorität für uns", teilte Christian Bruch via Pressemitteilung weg. Eine Aussage, die wie Hohn klingen könnte.
Wäre da nicht das andere Geschäft des Energiekonzerns, das Rekordumsätze beschert, in einem Umfeld, das alles andere als freundlich für einen Konzern mit hohem Investitionsgeschäft war. Höhere Zinsen, Störungen der Lieferketten und der Krieg in der Ukraine belasteten das Geschäft.
Der Auftragsbestand betrug 112 Milliarden Euro und der Auftragseingang stieg um fast 34 Prozent auf 50,4 Milliarden Euro. Bruch gab sich daher zuversichtlich: "Die wichtige Rolle von Siemens Energy bei der Energiewende wird auch in den kommenden Jahren unser Wachstum und unseren Erfolg bestimmen."
