Sturz von Shiffrin: Die „Ski-Königin“ verletzt sich

Shiffrin

Jetzt hat es auch Mikaela Shiffrin erwischt: Die Ski-Königin ist das nächste prominente Sturzopfer im Weltcup. Die 28 Jahre alte US-Amerikanerin kam bei der chaotischen Abfahrt in Cortina d'Ampezzo zu Fall und verletzte sich wie Olympiasiegerin Corinne Suter (Schweiz) offenbar am linken Knie.

Shiffrin musste mit dem Hubschrauber geborgen werden, Suter wurde mit einem Quad von der Unfallstelle weggebracht. Für das Spitzenduo und zahlreiche andere Athletinnen war das wilde Rennen auf der ungewohnt welligen Tofana jeweils bei einer Linkskurve an der zweiten Zwischenzeit zuende. Auch Emma Aicher, Kombi-Olympiasiegerin Michelle Gisin aus der Schweiz und Kombi-Weltmeisterin Federica Brignone (Italien) flogen hier ab. Auch die Italienerin Federica Brignone stürzte, stand aber sofort wieder auf. Kira Weidle hatte an der Sturzstelle große Probleme.

Shiffrin werde in einem Krankenhaus im italienischen Cortina am linken Bein untersucht, teilte der US-Verband am Freitagnachmittag mit. Die Kreuzbänder seien dem ersten Eindruck nach intakt, weitere Informationen würden folgen. Der DSV teilte am Freitagabend mit, dass Aicher sich „in Folge ihres Sturzes eine Schuhrandprellung zugezogen“ habe und deshalb am Samstag „nicht am Start sein“ werde.

Suter schrie vor Schmerzen

Shiffrin wurde bei einem Sprung vor der Kurve nach hinten gedrückt, stürzte kurz nach der Landung und krachte in den Fangzaun. Sie blieb etwa fünf Minuten auf der Piste liegen und wurde erstversorgt. Nachdem sie sich erhoben hatte, benutzte sie ihre Skistöcke wie Krücken, um das linke Bein zu entlasten. Suter kam nach dem Sprung hart auf, schrie vor Schmerzen und fasste sich ebenfalls ans linke Knie.

„Man muss schon fast froh sein, wenn man heil unten ist“, sagte Weidle im ZDF. Die Starnbergerin, die in Cortina 2021 WM-Silber gewonnen hatte, belegte beim zweiten Weltcup-Sieg der Österreicherin Stephanie Venier Platz 16 (+1,65 Sekunden). Zweite wurde Lara Gut-Behrami (Schweiz/+0,39 Sekunden) vor den zeitgleichen Sofia Goggia (Italien), Valerie Grenier (Kanada) und Christina Ager (Österreich/alle +0,71).

In ihrer Karriere hat Shiffrin bereits fünfmal den Gesamtweltcup gewonnen, sie führt das Klassement auch in diesem Winter souverän an. Sieben Saisonsiege stehen für die 28-Jährige schon zu Buche. Ihre größten Stärken liegen in den technischen Disziplinen, aber auch die Abfahrt in St. Moritz hat sie im Dezember gewonnen.

Shiffrin und Suter reihen sich ein in die immer längere Liste der Stars, die in diesem Winter schwere Unfälle erlitten. Shiffrins Freund Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen) fällt wie ihre große Slalom-Rivalin Petra Vlhova (Slowakei) für den Rest der Saison aus. Auch der Franzose Alexis Pinturault oder Marco Schwarz (Österreich) haben sich schwer verletzt.

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